Frage an Rolf Kramer von Willi B. bezüglich Gesundheit
Hallo Rolf Kramer,
es geht um die leidige Sache mit dem Rauchverbot in Gaststätten.
Es muß eine gesetzliche Regelung her, die das Rauchen in allen gastronomischen Bereichen (von der Großraumdisko bis zur kleinsten Pommesbude an der Ecke) ohne jegliche Ausnahmen verbietet. Ich habe während der Fußball-WM mit vielen Einschränkungen leben müssen, weil ich mir nichts aus Fuball mache und der Meinung bin, daß ein Fernseher nicht in die Kneipe gehört. Aber da ging es um 4 Wochen und ich habe in der Zeit einen neuen Tresen bekommen und ein Alternativ-Programm gefahren. Aber allein eine Nichtraucherkneipe zu eröffnen, ist existenziell nicht zu machen. Das geht nur, wenn überall nicht geraucht werden darf; sonst gehen die rauchenden Gästen dorthin, wo der Wirt selbst raucht. Ich bin selbst Nichtraucher und meine MitarbeiterInnen sind es zu 85%. Wir müssen ständig passiv mitrauchen! Der Ministerpräsident von Nds. und die DEHOGA wollen nicht ran ans Rauchverbot und machen Ausflüchte und Ausnahmen. Wir sollten dagegensteuern, es geht in anderen Ländern besser, als man es sich zuerst ausgemalt hatte. Meine Kollegen Wirte haben dort zu 63% selbst mit dem Rauchen aufgehört und wenn dort die einzelnen Raucher nach draußen gehen, um ihrer Sucht zu frönen, lernen sie neue Menschen kennen, die sich um den großen Aschenbecher scharen - eine neue Form der Kommunikation. Ich bitte um Hilfe bei der Durchsetzung des gesetzlichen Rauchverbots in allen Gasthäusern! Danke
Willi Bründl
Sehr geehrter Herr Bründl,
ich gehöre zu den Unterzeichnern des Ende letzten Jahres parteiübergreifend eingebrachten Antrags zum Nichtraucherschutz, der zunächst zurückgestellt worden ist, um die Beratungen der Bundes- und Landesminister abzuwarten. Insofern sehen Sie mich beim Nichtraucherschutz an Ihrer Seite.
Die in der letzten Woche erreichte Einigung der Gesundheitsminister in Hannover ist im Grunde ein Erfolg, den ich so nicht erwartet hatte. Ich hoffe sehr, dass die Ministerpräsidenten Ende März diesen Beschluss bestätigen und die entsprechenden Gesetzesvorhaben auf den Weg bringen werden. Vielleicht besinnt sich dann ja auch der niedersächsische Ministerpräsident Wulff eines Besseren. Seine Haltung ist für mich nicht nachvollziehbar.
Sollten die Ministerpräsidenten hinter den Beschluss in Hannover zurückfallen, muss aus meiner Sicht der Bund doch aktiv werden. Der von mir unterstützte Antrag wäre dann der richtige Weg.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Kramer