Frage an Rolf Beu von Agnes K. bezüglich Verkehr
Was soll sich denn für den Verkehr in Bonn ändern?
Die Schienen-Infrastruktur aus dem 19. muss endlich fit gemacht werden für das 21. Jahrhundert. Dies gilt auch und insbesondere für die Region Bonn. So planen die Deutsche Bahn (DB) und der Verkehrsverbund Nahverkehr Rheinland (NVR) bereits seit rund 20 Jahren am Ausbau der RegionalBahn-Strecke 23, der Voreifelbahn. 20 Jahre für einen teilweisen Wiederaufbau der Zweigleisigkeit und 20 Jahre für die Errichtung von vier zusätzlichen Haltepunkte!?! Die Verkehrsbürokratie muss minimiert und die damit eingesparten Gelder für den Verkehr eingesetzt und damit den Fahrgästen zu Gute kommen.
Wenn die beiden RegionalBahn-Linien 23 und 30, die seit vielen Jahren jeweils im Bonner Hauptbahnhof enden, endlich miteinander verbunden würden, könnte auch erstmals eine durchgehende, umsteigefreie Direktverbindung aller sieben linksrheinischen Bahnhöfe geschaffen werden. Dies wäre eine konkurrenzlos schnelle Verbindung durch das Bonner Stadtgebiet, die auch Autofahrerinnen und Autofahrer zum Umsteigen motivieren würde.
(Alp-)Träume einer Verbindungen der Autobahnen A 3 und A 61 durch eine neue Fernverkehrsverbindung mitten durch Bonn sind zu beenden. Statt für neue Straßen sind die Gelder für den Unterhalt des bestehenden Verkehrsnetzes auszugeben. So sind in den nächsten Jahren die Friedrich-Ebert- und die Viktoriabrücke grundlegend zu sanieren. Mit entsprechenden Landeszuschüssen kann die Viktoriabrücke auch direkt an den Heinrich-Böll-Ring und die Thomastraße angeschlossen und die Wohngebiete um die Bornheimer Straße entlasten werden.
Die Stadtbahn-Verbindung zwischen Bonn und dem ICE-Bahnhof Siegburg ist zu beschleunigen. Es ist zu prüfen, ob die fehlende Stadtbahn-/Straßenbahn-Verbindung in den westlichen Stadtbezirk Hardtberg realisiert werden kann. Außerdem wäre zu untersuchen, mit welchem innovativen Verkehrsträger der Arbeitsplatzschwerpunkt der Uni-Kliniken auf dem Venusberg besser an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen werden kann.
Das Radverkehrsnetz in der Stadt, aber auch zwischen dieser und den benachbarten Kommunen in der Region muss ausgebaut werden, damit Bonn dem selbst gesetzten Ziel einer Fahrradhauptstadt gerecht werden kann.
Rolf Beu