Frage an Roderik Pfreundschuh von Monika L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Pfreundschuh,
ich mache mir Sorgen um die Verrohung unserer Gesellschaft. Wenn Leute hinterrücks die Treppe runter getreten werden, Gewalt gegenüber Flüchtlingen passiert oder Obdachlose angezündet werden, stimmt etwas nicht in unserem Land. Ich möchte Sie fragen, was die AfD und Sie im Besonderen dazu tun werden, dass schon in Kindergarten und Schule Empathie gelehrt und trainiert wird, damit sich unsere Kleinsten von der Gesellschaft angenommen fühlen,damit aus ihnen selbstbewusste, verantwortungsvolle Bürger werden können, die mit Gewalt, Hass und Ausgrenzung nichts am Hut haben. Dazu muss dringend etwas mit unserem Bildungssystem passieren! Was will die AfD, was wollen Sie in diesem Punkt unternehmen?
Ich freu mich auf Ihre Antwort!
Mit herzlichen Grüßen
M. L.
Sehr geehrte Frau L.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich mache mir auch große Sorgen um die Spaltung und Verrohung unserer Gesellschaft. Es ist eine Sache, wenn man die Flüchtlingspolitik von Frau Merkel verurteilt. Der einzelne Flüchtling hat immer ein Recht auf Hilfe. Wenn also ein Flüchtling in meine Kanzlei kommt, dann helfe ich Ihm. Ich habe auch 2015 für Flüchtlinge Kleider gespendet. Dem einzelnen Flüchtling kann man das Politikversagen der Bundesregierung nicht vorwerfen. Genau dies erklären wir regelmäßig unseren Sympathisanten. Ich weiß nämlich auch, dass es unter unseren Sympathisanten durchaus einige Extreme gibt. Hier sagen wir ganz deutlich, dass wir Gewalt ablehnen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Ausschreitungen gegen Flüchtlinge, gerade in Ostdeutschland, relativ gering sind, da wir als AfD diese Gewalt ablehnen. Gäbe es den Katalysator AfD nicht, so hätten wir wohl ganz andere Verhältnisse. Die Bürger machen sich große Sorgen um unser Land. Es ist daher wichtig, dass es eine politische Partei gibt, die ihre Sorgen und Ängste ernst nimmt.
Eine Utopie ist es, zu meinen, man könne den kleinen Kindern oder auch der Bevölkerung eine multikulturelle Gesellschaft einfach anerziehen. Dies wird ihnen weder bei den muslimischen Kindern und auch nicht bei den deutschen Kindern gelingen. Sie müssen Probleme erkennen und lösen und nicht versuchen über Erziehung zu behaupten, die Probleme gibt es überhaupt nicht.
Ich glaube allerdings sehr wohl, dass wir bereits in der Grundschule den Kindern beibringen müssen, dass unsere Freiheit und auch unsere demokratische Grundordnung keine Selbstverständlichkeit ist. Wir müssen für diese Freiheit jeden Tag kämpfen. Daher sollten insbesondere muslimische Kinder lernen, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind. Kinderehen sind nicht zu tolerieren. Eine Rechtfertigung kann auch nicht mit Mohammed geschehen, der Aischa bint Abi Bakr im zarten Alter von 9 Jahren schwängerte. Homosexuelle sind in diesem Land gemäß Art. 3 Grundgesetz gleichberechtigt. All diese Werte und Normen sind nicht disponierte und auch nicht verhandelbar. Wenn wir diese Werte bei Muslimen einfordern, dann wird es der Bevölkerung auch leichter Fallen Muslime zu akzeptieren und zu integrieren.
Gleichzeitig müssen wir mit aller Macht gegen rassistische Hetze in Schulen vorgehen. Ich konnte mich in Winsen aber davon überzeugen, dass Rassismus in den Schulen nicht geduldet wird. Es gibt kein Thema, welches in Deutschland intensiver bearbeitet wird, als Rassismus und rechte Gewalt. Ich glaube, dass mehr Engagement in diese Richtung kaum möglich ist. Es heißt aber nicht, dass ich dieses Engagement schlecht finde.
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage insoweit beantwortet habe.
Mit freundlichen Grüßen
Roderik Pfreundschuh