Frage an Roderich Kiesewetter von Melina W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Winterhoff,

vielen Dank für Ihre Frage zu einer Thematik, mit der ich mich ganz intensiv auseinandersetze.

Ich persönlich bin Vegetarier. Zum einen hat dies mit den fürchterlichen Zuständen in gewissen Schlachthöfen zu tun. Zum anderen weil ich beim Thema Klimaschutz bei jedem und jeder Einzelnen auch eine gewisse Eigenverantwortung sehe. So spielt Ernährung für mich auch bei der Verringerung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks eine wichtige Rolle.

Auf politischer Ebene dürfen wir aber die Landwirte nicht vergessen. Viele von ihnen haben kleine und mittlere Betriebe und leisten einen wichtigen Beitrag im Bereich Umweltschutz. Daher geht es hier insbesondere auch um eine faire Bezahlung, um mehr Tierwohl in den Ställen zu finanzieren. Das in gewissen Läden betriebene Preisdumping muss dafür unterbunden werden. Eine Machbarkeitsstudie des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat dabei ergeben, daß beispielsweise eine Fleischsteuer oder eine Erhöhung der Mehrwertsteuer mögliche Lösungen wären. Die Preiserhöhungen wären marginal. In der Studie wird von 47 Cent pro Kilogramm Fleisch und zwei Cent pro Liter Milch als Tierwohlabgabe ausgegangen. Da meine Partei dieses Thema als Teil der persönlichen Lebensführung und der Selbstbestimmung sieht, macht sie da keine Vorgaben, allerdings wird dieses Thema in Koalitionsverhandlungen eine Rolle spielen! Ich befürworte Anreize und gesundheitliche wie klimapolitische Argumente zur Reduzierung des Fleischkonsums.

Herzliche Grüße

Roderich Kiesewetter