Wie stehen Sie zur deutschen Midgliedschaft / Unterstützung für die WHO? Wie empfinden Sie die Coronamaßnahmen der Regierung?
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Die WHO spielt eine zentrale Rolle bei der globalen Gesundheitskoordination, insbesondere bei der Bekämpfung von Pandemien und der Förderung von Gesundheitsstandards. Deutschland sollte sich weiterhin engagiert in der WHO einbringen, um Reformen voranzutreiben, die Transparenz und Effizienz der Organisation zu verbessern. Insbesondere sollten wir sicherstellen, dass wissenschaftsbasierte Entscheidungen Vorrang haben und die Souveränität der Mitgliedstaaten gewahrt bleibt. Eine stärkere Kontrolle über den Einfluss nichtstaatlicher Akteure innerhalb der WHO wäre ebenfalls wichtig.
Die Coronapandemie war eine enorme Herausforderung, und viele Maßnahmen waren anfänglich notwendig, um Leben zu schützen. Allerdings wurden im Verlauf der Pandemie Freiheitsrechte unnötig eingeschränkt, und die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen geriet zunehmend aus dem Blick. Besonders kritisch sehe ich lange Schulschließungen, überzogene Lockdowns und die mangelnde Berücksichtigung wirtschaftlicher sowie psychischer Folgen. Als Liberale setzen wir auf Eigenverantwortung, gezielte Schutzmaßnahmen für Risikogruppen und eine transparente Entscheidungsfindung. Eine der wichtigsten Lehren aus der Pandemie ist, dass wir künftig stärker auf evidenzbasierte, verhältnismäßige Maßnahmen setzen müssen, die individuelle Freiheiten respektieren.