Robert de la Haye
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Saskia von der B. •

Frage an Robert de la Haye von Saskia von der B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr de la Haye,

inwieweit werden sich die Grünen bzw. Sie selbst aktiv an der Verbesserung der Integration von Schwerbehinderten in den Arbeitsmarkt beteiligen?

Ich als Betroffene habe trotz einer hohen Qualifikation durch einen Hochschulabschluss nach meinem Uniabschluss 2004 noch keine Anstellung gefunden und führe dies u.a. darauf zurück, dass viele Firmen immernoch, trotz umfassender Förderangebote durch die Agentur für Arbeit, davor zurückschrecken, Blinde bzw. Schwerbehinderte im Allgemeinen einzustellen.
So bleibt mir nur die ständige Weiterqualifikation durch Reha-Maßnahmen, um die "Wartezeit" auf einen Job sinnvoll zu nutzen. Nur, das kann auf Dauer keine Lösung sein, zumal ich durch meine Fachkompetenzen im Grunde einen Fortbildungsplatz nicht nötig hätte und diesen so für schlechter Ausgebildete blockiere.

Mit freundlichen Grüßen
Saskia von der Burg

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau von der Burg,

zweifellos ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt – nicht nur - für schwer behinderte, Arbeit suchende Menschen schwierig.

Bündnis 90/Die Grünen haben sich schon immer dafür eingesetzt, die Situation schwer behinderter Menschen zu verbessern. Wie Sie selbst erfahren haben steht den Agenturen für Arbeit derzeit auch ein umfangreiches arbeitsmarktpolitisches Förderprogramm zur Verfügung. Neben allgemeinen Förderungen gibt es besondere Eingliederungszuschüsse für behinderte und besonders betroffene schwerbehinderte Menschen, Ausbil-dungszuschüsse, die Förderung von Probebeschäftigungen, Arbeitshilfen oder Hilfen zur Eingliederung im Rahmen der beruflichen Rehabilitation. Um Ihre Vermittlung in Arbeit zu unterstützen stehen Integrationsfachdienste bereit.

Soweit ich dies beurteilen kann, ist dieses System der Hilfestellung kaum verbesserungsbedürftig. Nach meiner Einschätzung bestehen aber bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern immer noch Vorbehalte und auch Unkenntnis über die Rechte schwer behinderter Menschen und die Möglichkeiten der Hilfen, so dass daran oft eine Einstellung scheitert. Deshalb begrüße ich die Kampagne der Bundesregierung „Job – Jobs ohne Barrieren“. Sie trägt erfolgreich zur Verbesserung der Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen bei. Die Kampagne soll unter anderem ihre Beschäftigungschancen, insbesondere in kleinen und mittelständischen Betrieben, verbessern. Ziel ist es, dass möglichst alle beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber auch schwerbehinderte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beschäftigen.

Leider sehe ich für mich keine Möglichkeit, Ihnen zu einer konkreten Arbeitsstelle zu verhelfen. Dazu wären umfängliche Gespräche notwendig, die ich natürlich auch anderen Arbeitssuchenden bieten müsste, was bei weitem meine Kapazitäten übersteigt. Ich bitte dafür um Verständnis. Ich bitte Sie daher, die Dienste der Integrationsfachdienste und/oder der besonderen Stellen der Bundesagentur für Arbeit wie die ZAV (Zentralstel-le für Arbeitsvermittlung, Villemombler Str. 76, 53123 Bonn) - weiter - zu nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert de la Haye