Frage an Rita Wiesend von Helmut C. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Wiesend,
würde die ödp in Regierungspflicht in Bayern genommen werden, wie wäre Ihre Position in Bezug auf regenerative Energien speziell im Hinblick auf Windkraftanlagen.
Wie Sie sicher wissen, sind am sogenannten Grenzkamm (angefangen im Bereich Flossenbürg über Plößberg, Bärnau Neualbenreuth bis hinauf nach Arzberg) mehere Windkraftanlagen geplant. Erst kürzlich wurden Anlagen zwischen Wildenau und Plößberg nach Protesten in der Bevölkerung abgelehnt. Auch sind - wie Ihnen bekannt sein dürfte - am Schafferberg in Ellenfeld zwei Anlagen mit Nabenhöhe 108m und Gesamthöhe von ca. 150 m geplant. Fakt ist, dass wir eine nicht nur in meinen Augen wunderschöne Landschaft direkt vor der Haustüre haben und der - hoffentlich - sanfte Tourismus eben erst im Entstehen ist. Sicherlich ein nicht zu leugnender Wirtschaftsfaktor in unserer Region. Ist es da sinnvoll, dieses Kapital - die vorhandene landschaftliche Struktur - durch solche "Monsteranlagen" zu zerspargeln und zu verschandeln. Sicher wird es, sollte es zu Genehmigung einer oder mehrer Anlagen im Bärnau/Plößberg/Mähring etc. kommen nicht dabei bleiben. Die Folge wäre, dass eben dieser Grenzkamm mit diesen Anlagen "vollgepflastert" werden würde.
Wäre es hier nicht sinnvoller, die Energie der Politik sowie auch entsprechende Gelder in die rasche Entwicklung der Wasserstofftechnik zu stecken, die im Übrigen nicht mehr als ganz neue Technologie vorhanden ist.. Z.B. hat jeder Fahrzeughersteller in BRD Versuchsfahrzeuge in der Erprobung, japanische Hersteller sind hier aber bereits weiter.
Ich denke, dass wir uns mehr oder weniger einig sind , dass im Bereich der Energieerzeugung und Ressourcenschonung und -nutzung einiges getan werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Czepa Helmut
Sehr geehrter Herr Czepa,
der Erhalt und die Pflege unserer Heimat ist mir sehr wichtig. Die nördliche Oberpfalz kann mit ihren vielfältigen landschaftlichen Reizen für Erholungssuchende sehr viel anbieten. Ich möchte nicht, dass unsere Heimat mit Masten oder auch Gebäuden auf der grünen Wiese verbaut wird.
Ich trete ein für 100 % erneuerbare Energie, weg vom Heizöl und vor allem weg vom Atomstrom. Um 100 % erneuerbare Energie zu gewinnen, ist es notwendig, dass die unterschiedlichen Techniken dafür eingesetzt werden müssen. Ebenso ist die Weiterentwicklung und der Ausbau neuer Methoden und Techniken auf diesem Sektor voranzutreiben.
Für die nächste Zeit sehe ich aber auch die Notwendigkeit, Energie durch Windkraftanlagen zu gewinnen. Hier muss aber auch der Landschaftsschutz gewährleistet sein. Windkraftanlagen haben auch den großen Vorteil, dass sie problemlos und rückstandsfrei wieder abgebaut werden können, wenn bessere Möglichkeiten der Energieerzeugung gefunden wurden. Dies ist bei Kohlekraftwerken und Atomkraftanlagen nicht möglich.
Auch sehe ich die Chance bei Windkraftanlagen, dass sich Bürger an den Investitionen beteiligen können und somit die Gewinne in der Region verbleiben und nicht an wenige Großkonzerne gehen.
Ich möchte nicht, dass ein Kohle- oder Atomkraftwerk in meiner Heimat gebaut wird. Ich möchte aber dennoch Energie beziehen - saubere Energie und das liefern Sonne, Bioabfall und auch Wind. Saubere Energie in einer liebenswerten und vielfältigen Landschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Rita Wiesend