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Frage von Jochen M. •

Frage an Rita Waldukat von Jochen M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Waldukat,

welches Konzept verfolgen Sie zur Finanzierung der Berliner Hochschulen:

Befürworten Sie die Einführung von Studiengebühren?

Wenn ja, welche Voraussetzungen müssen ihrer Meinung nach geschaffen werden, um die Einführung von Studiengebühren sozial gerecht zu gestalten?

Wenn nein, welche Alternativen zur Finanzierung der Hochschulen sehen Sie, um langfristig die Qualität in Lehre und Forschung zu erhalten bzw. zu verbessern?

Mit Freundlichen Grüßen Jochen Mayer

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Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Mayer,

Bildung ist eine staatliche Aufgabe und muß den Bildungswilligen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Jegliche Form von privater Finanzierung grundständiger Lehre und Forschung lehnt die WASG ab, wozu auch Studiengebühren gehören, die teilweise getarnt als Studienkonten und Immatrikulationsgebühren die Studierenden belasten.

"Ein Ausbau der Hochschulkapazitäten würde den Zuzug von jungen Menschen mit sich bringen. So könnte ein Teil der Hochschulkosten über den Länderfinanzausgleich kompensiert werden. Wir fordern den Senat auf, gemeinsam mit anderen betroffenen Bundesländern eine Bundesratsinitiative für einen Hochschulfinanzausgleich zu starten. Dadurch soll ein Finanztransfer von Bundesländern, die zu wenige Studierende ausbilden, hin zu den Ländern, die überdurchschnittlich ausbilden, gewährleistet werden."

So steht es in unserem Programm. Wenn Sie mehr dazu lesen möchten, klicken Sie bitte auf unsere Landes-Homepage www.wasg-berlin.de

Das Bruttoinlandsprodukt steigt in Deutschland ständig. Geld ist also da. Großkonzerne machen riesige Gewinne und finanzieren im Ausland. Denken wir dabei u.a. auch an die massiven Steuervergünstigungen für Großunternehmen vor einigen Jahren und die daraus resultierenden Steuerrückzahlungen in Milliardenhöhe.

Zugleich steht für mich als Pädagogin aber auch die Forderung nach Verbesserung der Ausbildung in den Hochschulen, aber auch an den Schulen. Finnland hat vor über 20 Jahren das Bildungssystem der DDR übernommen. Die Pisa-Studie belegt das Ergebnis.
Warum wurde dieses wissenschaftliche Potential verworfen?

Eine wirkliche Bildungsreform ist für mich eine inhaltliche und methodische Abstimmung aller Unterrichtsfächer bzw. Studiendisziplinen, um optimale Vermittlungsergebnisse zu erreichen, selbstverständlich bei voller staatlicher Finanzierung.

Mit freundlichen Grüßen

Rita Waldukat