Frage an Rico Weller von Stefan S. bezüglich Verkehr
Was halten Sie vom gegenwärtigen Zustand des ÖPNV in Sachsen mit seinen, sage und schreibe, 5 Verkehrsverbünden und dem Tarifwirrwarr der sich für die Fahrgäste im täglichen Leben mehr als beschwerlich darstellt? Sieht Ihre Partei Möglichkeiten (im Fall einer Regierungsbeteiligung) den Nahverkehr in Sachsen zu reformieren, gerade im Hinblick der Gründung einer Landesverkehrsgesellschaft, wie dies von anderen Politikern ins Gespräch gebracht wurde?
Sehr geehrter Herr Seidel,
Eine zentrale Landesverkehrsgesellschaft zur Koordinierung des ÖPNV auf Landesebene kann durchaus dazu beitragen, den Nahverkehr effizienter als bisher zu organisieren. Die Bestellung und regionale Organisation des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) sollte aber weiterhin vor Ort durch die Zweckverbände erfolgen, da nur so regionale Prämissen optimal umgesetzt werden können. Die Organisation der Busverkehre soll diesen Verbänden ebenfalls übertragen werden, um so eine Verzahnung der beiden Verkehrssysteme zu erreichen. Ziel ist es natürlich in jedem Falle, verbundübergreifende Tarife zu bilden, um das von Ihnen genannte Tarifwirrwarr so schnell wie möglich zu beseitigen. Diese Tarife gelten dann für Zug, Bus und Straßenbahn. Des Weiteren soll das Sachsenticket dahingehend erweitert werden, dass die Möglichkeit einer Nutzung auch schon vor 9 Uhr gegeben ist. Dies wird dann vom Freistaat Sachsen finanziell unterstützt.
Die AfD Sachsen hat es sich u.a. auch zum Ziel gesetzt, den ÖPNV in oben genannter Weise zu reformieren, ich verweise hierzu auf Punkt 10.3 des Regierungsprogramms der AfD Sachsen zur Landtagswahl.