wie erklären sie den Widerspruch zwischen Pro Choice (My body my choice) und der Impfflicht?
Sehr geehrte Frau Lang,
mittlerweile muss Pfizer seine Daten veröffentlichen (Wäre eine neue Frage, warum die dazu gezwungen werden müssen.) und die dort ersichtlichen Daten zu den Nebenwirkungen sind höchst alarmierend.
Trotz meines persönlichen sehr geringen Risiko ernsthaft zu erkranken oder aufgrund meines Verhaltens andere zu infizieren, soll ich zur Impfung verpflichtet werden.(bzw. alle) Gleichzeitig soll die Tötung eines ungeborene Lebens alleine in der Entscheidung der Frauen liegen. Erklären sie mir bitte diesen Widerspruch.
Sehr geehrter Rene K.,
ihr Vergleich zwischen Pro Choice und der Impfflicht ist der Widerspruch. Beides hat nichts miteinander zu tun.
Während es bei der Impfflicht darum geht mit welchen Maßnahmen wir die größtmögliche Freiheit erreichen und dabei den Eingriff durch die Impfpflicht mit den massiven Freiheitsbeschränkungen durch notwendige Maßnahmen abwägen, zeigt sich dass eine allgemeine Impfpflicht eine positive Freiheitsbilanz zur Folge habe kann.
Bei der Frage nach Pro Choice geht es wiederum um die reproduktiven Menschenrechte von Frauen und anderen Personen mit Uterus. Dabei ist es völlig irrelevant mit welchen Argumenten die vermeintliche "Tötung eines [vermeintlich] ungeborenen Lebens" [Anm. TRL] gerechtfertigt wird, sie sind eine Entmündigung von Schwangeren. Vor allem aber ist ein Abtreibungsverbot staatlich nicht umsetzbar. Abtreibungsverbote führen zu einer hohen Sterblichkeit von schwangeren Personen. Vermeidbare Komplikationen von unsicher durchgeführten Abbrüchen kosten täglich unzählige Leben von schwangeren Personen. Der staatliche Eingriff hat damit keine positive Freiheitsbilanz und geht auf Kosten der Gesundheitsversorgung von Schwangeren.
Mit freundlichen Grüßen
Team Ricarda Lang