René Arning
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Frage von Ina W. •

Als Erzieherin bin ich extrem von einem Fachkräftemangel betroffen wie ist ihre Lösung und zu helfen

Durch den stetigen Ausbau der Kitas und den Rechtsanspruch der über 1-jährigen ist es zu dieser miserend Stellenmarkt Politik bekommen wie wollen Sie und unterstützen denn wenn nichts passiert werden viele Erzieher aus dem Job austreten oder zusammenbrechen

Antwort von
FDP

Der Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten ist ein riesen Problem. Angesichts der Tatsache, dass uns als FDP und auch insbesondere mir die Bildund und ausgezeichnete Kinderbetreuung extem am Herzen liegt, dürfen wir hier nicht sparen.

Wir haben in NRW bereits versucht die Weichen hierfür zu stellen. Dies beinhaltet im wesentlichen zwei Kernpunkte. Zum einen investieren wir in die sogenannten Alltagshelfer. Da dieser aber keinen Ersatz abbilden sondern Sie eher unterstützen sollen, möchten wir eine Personal- und Qualifizierungsoffensive starten, in deren Rahmen ca. 5.000 KiTa-Alltagshelfer sowie interessierte Quereinsteiger attraktive Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten geboten werden. Die vergütete, praxisintegrierte Ausbildungsform sowie Aufstiegschancen von der Tätigkeit als Kinderpfleger zum Erzieher setzen attraktive Anreize und können über die Verzahnung von Theorie und Praxis bereits kurzfristig zu zusätzlichem Personal in der Kindertagesbetreuung führen.

Um den Erzieherberuf attraktiver zu gestalten, hat die FDP darüber hinaus im Rahmen der KiBiz-Reform die finanzielle Förderung der praxisintegrierten Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher deutlich verbessert. Kitas, die ausbilden, erhalten dadurch für das erste Jahr der Ausbildung 8.000 Euro pro Ausbildungsplatz für eine angemessene Vergütung der Auszubildenden und eine qualifizierte Praxisanleitung; im zweiten und dritten Ausbildungsjahr jeweils 4.000 Euro. Durch die finanzielle Vergütung ab dem ersten Ausbildungsjahr werden somit zusätzliche Anreize zur Aufnahme der Ausbildung gesetzt. Aktuellen Zahlen zufolge ist diese Ausbildungsform beispielsweise auch für Männer sehr interessant, die im Erzieherberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind. Außerdem wurden die Ausbildungskapazitäten im Bereich Sozialpädagogik insgesamt verdreifacht, um durch mehr Berufsschullehrer perspektivisch auch die Ausbildungskapazitäten für Erzieherinnen und Erzieher weiter zu erhöhen.

Künftig möchten wir in den entsprechenden Landesverbänden im engeren Dialog mit den verschiedenen Trägern bleiben um den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen oder ggfs. weitere Maßnahmen ergreifen zu können. Klar ist aber auch: Erzieherinnen und Erzieher lassen sich nicht backen. Unser Ziel ist es darum, zwar schnellstmöglich zusätzliches Personal für die Kindertagesbetreuung zu gewinnen; gleichzeitig aber nicht die Betreuungsqualität zu senken.