Frage an Renate Sauer von Marko S. bezüglich Familie
Sehr geehrte Fr. Sauer,
wie stehen Sie zur Benachteiligung im alltäglichen Leben von Singles bzw. eheähnlichen, kinderlosen Lebensgemeinschaften (Besteuerung SK1, bei Leistungsbeziehung Hartz 4 dsgl. aber als Ehepaar -> Einkommen und Vermögen des Lebenspartners werden angerechnet)? Der Hintergrund, Eltern mit Kindern sorgen für die Zukunft (als zukünftige Renteneinzahler) ist längst hinfällig. 2 Singles bringen dem Staat mehr Einnahmen über proportional höhere Ausgaben für Wohnung, Auto, Entlohnungsbesteuerung, Lebensmittel usw. als eine Familie mit z.B. 2 Kindern. Aussterben wird Deutschland deswegen trotzdem nicht.
Sehr geehrter Herr Schindler,
ich teile Ihre Auffassung nicht, dass Singles oder Partner einer kinderlosen nichtehelichen Lebensgemeinschaft benachteiligt werden. Den von Ihnen angesprochenen Mehrausgaben für höheren Lebensstandard stehen meist höhere Leistung und Qualität zur Verfügung.
Ich halte es vielmehr für richtig, dass Familien und alleinerziehende Mütter und Väter unterstützt werden. Hier ist das Armutsrisiko wesentlich höher als für Singels und kinderlose Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft. Deshalb bin ich mit den Bündnisgrünen der Auffassung, dass politisches Handeln mehr das Kindeswohl in das Zentrum rücken muss als die Familienform.
Dabei ist auch zu bedenken, dass Familien mit Kindern deutlich mehr Geld ausgeben für lebensnotwendige Sachen wie Ernährung, Kleidung etc. und damit über die Mehrwertsteuer tatsächlich viel zum Steueraufkommen des Staates beitragen. Ebenso besteht für Singels und kinderlose Erwachsenen eine höhere Wahrscheinlichkeit zum Ansparen eines Vermögens als für kindererziehende Familien oder gar alleinerziehende Väter und Mütter.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Sauer