Frage an Renate Hercher-Reis von Rene´ R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Hercher-Reis !
Da Sie in der Linkspartei ,sind die vormals SED hieß und für eine Reihe von Menschenrechtsverletzungen steht habe ich dazu einge Fragen:
1.Wie stehen Sie zu einen Spitzelstaat ,der von der SED , heute Linkspartei, in der DDR praktiziert wurde?
2.Was halten Sie von den damaligen Wahlbetrug, hatte die SED wirklich mal 89 %?
3.Sollte man Parteien wählen,die dem Wahlbetrug gebilligt und unterstützt haben?
4.Planen Sie das auf Wahlzetteln Name Wohnort und Adresse steht, damit man sehen kann wer "auf Linie ist " und wer nicht?
5.Was haben Sie eigentlich vor ´89 gemacht?
6.Wie stehen Sie zur Todesstrafe und Willkürliche Verschleppung von deutschen Bürgern die nicht "auf Linie waren"?
7.Wieso unterscheidet sich das was die SED, heute Linke, in der DDR gemacht hat, so sehr von dem was in Ihrem Programm steht ?
Mit freundlichen Gruß
Rene´Rudorff
Sehr geehrter Herr Rudorff,
einleitend möchte ich mich für Ihre kritischen Fragen bedanken und anmerken, dass der Weg von der SED zur heutigen Partei DIE LINKE ein weiter und schwieriger Weg war und ist. Ich bin aber sicher - sonst wäre ich als Gründungsmitglied der WASG in der neuen Partei nicht mehr Mitglied- , dass die heutige Partei nichts mehr mit der damaligen SED gemein hat.
Wenn Sie Ihre Kenntnisse über die Entstehung der Partei DIE LINKE ergänzen wollen, kann ich Ihnen folgende Internetseite empfehlen:
http://die-linke.de/partei/geschichte/
Ihre Fragen möchte wie folgt beantworten:
1. Ich würde heute alles dafür tun, das entstehen eines solchen Staates zu verhindern.
2. Was da veranstaltet wurde, kann man meiner Meinung nach nicht im entferntesten als Wahlen bezeichen.
3. Wenn man diese Frage verneint, dürfte man die CDU und die FDP, die als Blockparteien dieses System der DDR ja auch nicht gerade bekäpft haben, jetzt wohl nicht wählen.
4. Selbstverständlich stehe ich für geheime Wahlen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten, sind solche Maßnahmen aber ja auch ga nicht mehr nötig, wenn man wissen möchte, welche Gesinnung die Bürgerinnen und Bürger haben. Ich verweise da auf die neueste Gesetzgebung des Herrn Schäuble bzgl. Telefon- Emailüberwachung und die Installation von Kamaras auf öffentlichen Plätzen. Vordergründig wird hier behauptet, dass diese Maßnahmen zur Terror- und Verbrechensbekämpfung getroffen werden. Aber weiß man, was wirklich mit den ermittelten Daten passiert?
5. Ich habe vor 89 als ganz normale Bundesbürgerin gelebt, gearbeitet und war immer politisch interessiert. Ach ja, ich war damals schon, bis heute, in der Gewerkschaft.
6. Ich lehne die Todesstrafe überall in der Welt ab. Und ich bin selbstverständlich auch gegen die Verschleppung von Menschen, egal welcher Ethnie oder Religion sie angehören und welche Staatsbürgerschaft sie haben.
7. Wenn man unser Programm wirklich gelesen hat, kann man den Unterschied sehr klar benennen. DIE LINKE ist basisdemokratisch aufgebaut und steht fest auf dem Boden des Grundgesetzes. Wenn der Bundespräsident ein Gesetz nicht unterschreiben kann, weil er befürchten muss, dass dieses, vom Bundestag beschlossene, Gesetz grundgesetztwidrig sein könnte, muß man sich doch fragen, ob andere Parteien weiterhin willens sind das Grundgesetz einzuhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Hercher-Reis