Reiner Aulenbacher
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Frage von Peter M. •

Frage an Reiner Aulenbacher von Peter M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Was halten sie als ehemaliger Betriebsrat davon, dass 1400 saarländische Bergleute zwangsweise nach Ibbenbüren auswandern sollen, weil die RAG für sie hier keine Arbeit mehr hat. Was gibt es dafür stattdessen an Alternativen?

Antwort von
MLPD

Lieber Herr Meyer

davon halte ich nichts. Sie haben ja selber erkannt, dass die Kollegen auswandern sollen. Damit verschwindet in der Summe gesehen ein ganzes Dorf aus dem Saarland. Und das in einem von Perter Müller gepriesenen „Aufsteigerland“. Damit geraten viele Familien auch in eine finanzielle Krise, weil sie sich auf Dauer keine doppelte Haushaltsführung leisten können. Auch Freundschaften und das Vereinsleben werden nachteilig betroffen sein.

Nach der Gründung der DSK wurde alles, was von der Arbeit der Bergleute aufgebaut wurde, schrittweise meistbietend verhökert. Nicht mal von der traditionsreichen Bergwerksdirektion wurde halt gemacht. Sie wurde an einen Investor verscherbelt, der daraus ein weiteres Einkaufszentrum machen will. Diese Erlöse sind im Grunde genommen „Eigentum der Bergleute und der saarländischen Bevölkerung“.

Daher bin ich der Meinung, mit diesem Geld müssen genügend Erstzarbeitsplätze an der Saar geschaffen werden, statt jetzt Subventionen für die Umsiedlung der Bergarbeiter zu missbrauchen.

Im Interesse der Zukunft unserer Jugend brauchen wir bei uns zukunftsweisende Arbeitsplätze, z.B im Bereich des Umweltschutzes.

Müsste die RAG alle durch den Bergbau verursachten Schäden regulieren, nicht nur an Privateigentum und öffentlichen Gebäuden, sondern auch an der Natur, müsste die RAG sogar noch Leute einstellen.

Es geht meiner Meinung hierbei also nicht darum, dass wir keine Arbeit für die Bergleute haben, sondern darum, dass die RAG dies nicht zahlen will und die sogenannten Ewigkeitskosten dem Steuerzahler, also der Bevölkerung aufdrücken will. Dies muss abgelehnt werden.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Reiner Aulenbacher