Frage an Regina Müller von Erhard S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Müller,
die Flugplatzgesellschaft Eisenach-Kindel schreibt seit Jahren rote Zahlen und muss durch die drei Gesellschafter bezuschusst werden (Wartburgkreis - Kreisfreie Stadt Eisenach - Gemeinde Hörselberg-Hainich). Mit der Ansiedlung des Fallschirmspringerclubs und Großveranstaltungen wie German Race Wars wird versucht in die Gewinnzone zu kommen, ohne Rücksicht auf die umliegenden Gemeinden. Die zunehmenden Lärmimmissionen sind eine Belastung für die Bewohner der Ortschaften.
Im März 2009 hat die Flugplatzgesellschaft einen Antrag auf Erweiterung der Betriebsgenehmigung gestellt, ua. wurde eine generelle Nachtflugerlaubnis beantragt. In der Bevölkerung wächst der Unmut gegen die Erweiterungspläne. Die Fugplatzgesellschaft schweigt und der Landrat als oberster Dienstherr des Hauptgesellschafters versucht das Thema herunter zu spielen.
Welche Perspektiven sehen Sie für den Flugplatz Eisenach-Kindel?
Wo stehen Sie im Konflikt um die zunehmenden Lärmbelästigungen?
Sehr geehrter Herr Schade,
ich bedanke mich für Ihre Anfrage zum Flugplatz Kindel. Zuständigkeitshalber habe ich diese an den Landtagsabgeordneten Gustav Bergemann weitergeleitet, zu dessen Wahlkreis der Flugplatz gehört. Auch Gustav Bergemann kandidiert erneut für den Landtag.
Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass der Flugplatz Kindel ein wichtiger Standortfaktor für unsere Region ist. Wirtschaftswachstum und damit Arbeitsplätze sind auch immer abhängig von einer guten Verkehrsanbindung. Unsere Region profitiert in dieser Weise auch vom Flugplatz Kindel.
Ausbau von Verkehrswegen, Erweiterung von Betriebsgenehmigungen können Umweltbelastung und Belastung für die Anwohner der betroffenen Gebiete mit sich bringen. Das erlebe ich als Bürgerin von Madelungen gerade durch den Autobahnneubau und das wäre sicher auch die Folge bei Erteilung einer erweiterten Betriebsgenehmigung. Um diese Belastungen zu mindern oder aber auszugleichen müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Weitestgehend ist dies durch die Gesetzeslage geregelt. Meines Erachtens sollten sich die Verantwortlichen mit den Betroffenen an einen Tisch setzen und die Dinge besprechen, um eine einvernehmliche Lösung des Lärmproblems zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Regina Müller