Frage an Raphael Heyder von Dalia E. bezüglich Staat und Verwaltung
Wie definieren Sie eine gute Digitalpolitik in Thüringen?
1. Nennen Sie bitte 3 bis 5 konkrete Digitalvorhaben, die Sie in der kommenden Legislatur angehen und auch umsetzen wollen.
2. Worin sehen Sie die größten derzeitigen Digitaldefizite im Freistaat?
Sehr geehrte Frau Eis,
für mich bedeutet guet Digitalpolitik, dass jeder Mensch in Thüringen Zugang zu gutem Internet hat, für Handy und PC. Eine gute Digitalpolitik soll nicht davon abhängen, wie viel Geld man hat oder wo man wohnt.
Zu ihrer ersten Frage muss ich sagen, dass ich zunächst großer Freund von flächendeckendem (kostenfreuien) WLAN bin. Dies soll zunächst gemäß eines Konzeptes in Erfurt getestet werden, um es später in ganz Thüringen zu realisieren. In den letzten fünf Jahren wurde in Sachen Breitbandausbau viel erreicht. Das Ziel für die nächsten 5 Jahre wäre, jeden Haushalt in Thüringen mit 50k zu versorgen. Als drittes Digitalvorhaben möchte ich die Digitalisierung der Schulen fördern. Ich hatte das Glück, auf das Ulf-Merbold-Gymnasium in Greiz zu gehen, die damals erste Schule in ganz Thüringen, welche mit Smartboards ausgestattet war. Jedoch muss man darauf achten, dass auch nach Einführung von Tablets für den Unterricht noch genug Zeit zum analogen Schreiben und Unterricht bleibt.
Die größten Digitaldefizite betreffen vor allem den Empfang im ländlichen Raum, die Versorgung von Schulen mit zeitgemäßer Technik und der Mangel an freiem WLAN in öffentlichen Räumen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ihre Fragen erwartungsgemäß beantworten.
Mit freundlichen Grüßen,
Raphael Heyder