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Frage von Eckhard H. •

Frage an Ralf Stegner von Eckhard H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Stegner,

Schießlärm und Bodenvergiftung auf dem Schießplatzgelände in Warder, mitten im Naturpark Westensee, beinträchtigen die Lebensqualität vieler Anwohner.
Infolge von Beschwerden und nicht zuletzt auf Ihre Fürsprache hin, wurden 2008 und 2009 rund um den Schießstand umfangreiche Detailuntersuchungen durchgeführt.

Der Sachverständige stellte extrem hohe Wasser- und Bodenbelastungen fest und unterbreitete kurz- und mittelfristige Sanierungs- und Sicherheitsvorschläge. Die Aufsichtsbehörde war seinerzeit bestürzt und kündigte Konsequenzen an.
Nach mehr als zwei Jahren ist das Ergebnis ernüchternd. Außer der Stilllegungen von landwirtschaftlich genutzten Flächen entschloss man sich zum „kontrollierten Liegenlassen“ der rund 300 000 kg Bleischrot (besteht aus 95% Blei und je 2,5% Arsen und Antimon).
Schlimmer noch, das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt u. ländliche Räume (LLUR) erlaubt auch weiterhin den Schießbetrieb auf diesem kontaminierten Gelände und nimmt billigend in Kauf, dass jährlich mehrere 1 000 kg. giftige Schwermetalle dem geschundenen Boden zusätzlich zugeführt werden.
Frei nach dem Motto: „Weiter so, der Boden ist eh kontaminiert.“

Als Sprecher der „Bürgerinitiative Naturpark ohne Schießlärm e.V.“ möchte ich Sie im Namen von rund 200 Mitgliedern fragen:
Würden Sie sich nach der Wahl für eine Überprüfung dieser rechtswidrigen permanenten Bodenkontaminierung einsetzen?

Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Helmbold,
Sprecher der „Bürgerinitiative Naturpark ohne Schießlärm e.V.“
www.Schiesslaerm.de

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Helmbold,

vielen Dank für Ihre Anfrage bei Abgeordnetenwatch. Gerne erinnere ich mich an die Besuche der Fuhlenau und des Schießplatzes gemeinsam mit der Bürgerinitiative gegen Schießlärm in Warder und Groß Vollstedt.

Neben dem Lärm habe ich vor allem auch die Umweltbelastung als großes Problem wahrgenommen.

Die Belastung der Fuhlenau und des umliegenden Gebietes durch Blei stellten sich für mich als eindeutig dar. Schon 2007 habe ich deswegen versucht, beim damaligen Umweltminister von Boetticher und dem Landrat von Ancken Ihr Anliegen zu unterstützen. Die Tatenlosigkeit hinsichtlich der Kontamination des Bodens und der Weiterbetrieb der Schießanlage ist nicht hinnehmbar.

Ich werde mich nach der Wahl darum kümmern und bin sicher, in einer rotgrünen Landesregierung auf offenere Ohren zu stoßen. Außerdem würde ich mich sehr freuen, mich einmal wieder vor Ort oder in meinem Bürgerbüro mit der Bürgerinitiative zu treffen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ralf Stegner

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