Welche Maßnahmen planen Sie, um die Verkehrs- und Mobilitätswende in Hessen (insbesondere auf dem Land) voranzubringen?
Auf dem Land fehlen häufig Anbindungen zum öffentlichen Nahverkehr oder die Möglichkeit Carsharing-Angebot zu nutzen. Außerdem sind Fahrradwege schlecht ausgebaut und häufig nicht sicher (keine Beleuchtung etc.). Ohne diese Bausteine kann eine Mobilitätswende weg vom Auto nicht funktionieren.
An Bahnhöfen fehlen außerdem sichere Abstellmöglichkeiten ("Parkhäuser", Fahrradboxen u.Ä.) für Fahrräder. Planen Sie auch in dieser Richtung aktiv zu werden, um die Verknüpfung von Fahrrad und ÖPNV zu fördern?
Sie haben genau auf die Probleme des ÖPNV im ländlichen Raum hingewiesen. Hier ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig aber auch möglich. Eine Finanzierung/Förderung steht zum Teil schon bereit, wie zum Beispiel für Bau und Beleuchtung von Fahrradwegen und Schaffung von Parkboxen an Bahnhöfen und Bushaltestellen. In meinem Wahlkreis wurde auch für viele Orte ein AST-Bussystem eingeführt. Hier sollte es keine Denkverbote geben, um ein möglichst breites Angebot zu schaffen. Dafür müssen auch Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Auch ein Carsharing auf dem Land ist meiner Meinung nach möglich, es sollte über digitalePlattformen auch abbildbar sein.
Und das solche inovative Projekte möglich sind oder zumindest getestet werden können, versuchen wir gerade vom Verband Spessartregional (ich bin dort der 1. Vorsitzende) im Bereich Warentransport vom Direkterzeuger zum Händler über das Projekt Cargoserver. Hierbei geht es um vorhandene Kapazitäten, unter anderem auch die Busse, besser auszulasten.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.