Rainer Penk
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Stefan W. •

Frage an Rainer Penk von Stefan W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Penk,

Was halten Sie davon Kopfsteinpflaster durch Asphalt zu ersetzen, um Radler auf die Straße zu locken, weg von Fußwegen, etwa i.d. Crellestraße, Langenscheidtbrücke bis S-Yorkstraße?

Die groben, scharfen Kopfsteine dort haben mir schon zwei Mäntel/Schläuche ruiniert.

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Ja, Straßen mit Kopfsteinpflaster sind für Fahrradfahrer*innen lästig.

Leider verfügt der Bezirk nicht über die finanziellen Mittel, mit denen er nach und nach die Straßen von Kopfsteinpflaster befreien könnte. Es ist keine dauerhafte Lösung, das Kopfsteinpflaster nur mit Asphalt zu „beschichten“. Stattdessen gibt es zwei Möglichkeiten: Das Pflaster wird entweder komplett entfernt oder, wie es z. B. in der Belziger Straße gemacht wurde, nur im Mittelbereich. Hier ist ein Mittelstreifen für die Fahrradfahrer angelegt worden. Beide Varianten sind jedoch sehr kostspielig und aufwändig. Im Falle der Belziger Straße hat das der Senat bezahlt, weil es sich um ein Teilstück der Fahrradroute nach Wannsee handelt.
Weiteres Kopfsteinpflaster wird nur entfernt, wenn es sich um Straßen innerhalb des Fahrradnebenroutenkonzeptes handelt. Für diese Routen sind für das nächste Jahr 30.000 Euro für Planung und 200.000 Euro für Baumaßnahmen in den Haushalt eingestellt worden. Es gibt jedoch auch Straßen, wo das Kopfsteinpflaster aus historischen Gründen bleiben soll, zum Beispiel in der Straße Alt-Marienfelde im gleichnamigen Ortsteil.
Zusammen mit dem ADFC wurde auch die Crellestraße befahren. Wäre das Geld da, dann könnte auch hier das Kopfsteinpflaster entfernt werden. Das würde auch Sinn machen, da die parallel verlaufende Schöneberger Schleife ja nicht durchgängig befahrbar ist. Die Haushaltsmittel der Bezirke kommen ausschließlich aus dem Landeshaushalt. Sie reichen in Tempelhof-Schöneberg bei Weitem nicht aus alle notwendigen baulichen Maßnahmen z.B. bei Schulen und Sportanlagen zu tätigen. Das gilt natürlich auch für Straßensanierungen. Notwendig wäre eine dauerhaft bessere finanzielle Ausstattung der Bezirke, statt einzelner Sonderprogramme des Senats. Trotzdem ist es der Fraktion der Grünen gelungen, dass durch Vorschläge zur Umschichtung im Haushalt die o.g. Mittel in Höhe von 230 000 € für die Verbesserung von Fahrradrouten, dazu gehört auch die Beseitigung von Kopfsteinpflaster, bewilligt wurden.
Dafür werde ich mich und das nicht nur im Bezirk, sondern auch im Abgeordnetenhaus einsetzen.

Gruß

Rainer Penk