Welche Möglichkeiten gibt es ihrer Ansicht nach einen offensiven antifaschistischen Protest zu organisieren?
Am 11.09. hält der Faschist Höcke eine Kundgebung in Nordhausen. Leider wird das örtliche Bündnis gegen Rechts keine Gegenkundgebung organisieren. Damit bin ich nicht einverstanden.
Hallo Isabel,
zuerst einmal finde ich es genau richtig, dass wir Faschisten wie Höcke nicht einfach die Straße überlassen. Sie nutzen die Enttäuschung der Menschen über die bürgerliche Politik aus, um sich selbst als Alternative zu präsentieren. In Wirklichkeit sind sie es, die den aktuellen Kurs der Rechtsentwicklung der Regierung beschleunigt vorantreiben wollen.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen ist antifaschistisch eingestellt. Dieses antifaschistische Bewusstsein sollte man aufgreifen und sich auf die Menschen stützen.
Natürlich ist es gut, wenn ein bestehendes Bündnis den Protest organisiert. Wenn das aber nicht geht, kann man auch selbst aktiv werden und das selbst in die Hand nehmen. Entscheidend ist dabei, dass man nicht alleine ist, sondern sich Verbündete sucht. Bei vielen Menschen rennt man damit offene Türen ein und es finden sich schnell Freunde, Kollegen und Nachbarn, Organisationen usw., die eine solche Aktion unterstützen.
Es ist natürlich auch gut, wenn man sich an Organisationen wendet, die damit Erfahrungen haben, vor allem die Frage der Sicherheit muss richtig durchdacht sein. Auch wenn ich das konkret nicht versprechen kann, rate ich dir, dich an die MLPD in Nordhausen zu wenden und die Frage zu beraten.
Viele Grüße nach Nordhausen
Philipp Schwartz