Petra Wontorra
SPD
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Frage von Thomas N. •

Frage an Petra Wontorra von Thomas N. bezüglich Verkehr

Als „Gröpelinger-Kandidat“ würde ich mich über die Beantwortung nachfolgender Fragen freuen.

• Welche Vorschläge, Ideen und/oder konkrete Konzepte haben Sie, um der ständig größer werdenden Schere zwischen den Bremer Stadteilen entgegen zu wirken und „das Auffangbecken Gröpelingen“ für sozial schwächere Bewohner zu beenden? Wie begegnen Sie und Ihre Partei der Situation, dass in den Wohnungen der öffentlichen Wohnungsgesellschaften (Beispiel Rostocker Str.) zunehmend „problematische Mieter“ unterkommen und man den Eindruck bekommt, alles was Probleme verursacht, wird von den verantwortlichen Senatsbehörden in den Bremer Westen „abgeschoben“?

• Was gedenkt ihre Partei konkret zu unternehmen, um der weiteren Vermüllung im Stadtteil entgegen zu wirken und dadurch das Sicherheitsgefühl für die Anwohner zu stärken?

• Wie stehen Sie und Ihre Partei zu der Forderung eines Alkoholverbotes im Grünzug West (damit der Ordnungsdienst endlich eine Handhabe hat, die für die Anwohner unerträglichen Gelage -wie in den vergangenen Jahren ein ständiges Bild im Stadtteil- aufzulösen)?

MfG
Th. Niemann

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Thomas Niemann,
 
ich bedanke mich als „frische“ Kandidatin aus Gröpelingen für Ihre Frage. Auch ich beobachte die von Ihnen angesprochene ständig größer werdende Schere zwischen den Stadtteilen. Gerade deshalb setzt sich die SPD gemeinsam mit den Menschen vor Ort ein, um diesem entgegen zu wirken. Wir müssen bei den Stärken unseres Stadtteils ansetzen.
 
Meist schauen wir nur auf das, was fehlt oder was nicht richtig läuft. Hier gibt es zwar viel zu tun, doch haben wir gerade auch durch unsere kulturelle Vielfalt im Stadtteil auch viele Möglichkeiten:
Wo gibt es so viele Kinder wie im Bremer Westen?
Wenn diese Kinder - auch durch Sprachförderung und mehr Bildungsgerechtigkeit - gesellschaftliche Teilhabe von Anfang an erleben, dann kann sich unser Stadtteil weiterentwickeln. Das Quartiersbildungszentrum, welches demnächst an der Fischerhuder Straße eingerichtet wird, ist ein Baustein dazu.
Dazu gehört der Aufbau des Bildungsbüros, welches den lokalen Bildungsverbund koordiniert, Qualitäten entwickelt, sichert und fachliche Beratung und Unterstützung für Akteure organisiert. Aber auch der Aufbau eines kulturell-musischen Zentrums für Kinder und Eltern, welches den Übergang von Kindergarten in die Schule für Kinder aus dem Bremer Westen verbessern soll. Die Eltern werden eine Anlaufstelle finden, der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst dort angesiedelt sein und es wird Angebote für alle Bewohner umzu geben.

Aber es muss noch viel mehr passieren – auch in unser allen Köpfen.

Wir brauchen in ganz Bremen bezahlbaren guten Wohnraum, möglichst barrierefrei. Die SPD setzt sich dafür ein, dass wir die GEWOBA stärken und auf keinen Fall privatisieren dürfen. Wir wollen die Überwindung sozialer Spaltung und die Verminderung bzw. Verringerung sozialer Ungleichheit. Die Gewährleistung der Sicherheit in den Stadtteilen ist uns sehr wichtig. Wie auch in den letzten Tagen in der Presse zu lesen, muss die Polizei gestärkt werden und die Reviere vor Ort dürfen nicht geschlossen werden. Es gibt keine „Abschiebung problematischer Mieter“ seitens der Behörden. Es gibt weder ein Zuweisungsverfahren noch ähnliches.  

Was wir brauchen, sind sichere Arbeitsplätze.
Ich zitiere aus dem SPD-Programm „Sozialdemokratische Wirtschaftspolitik zielt auf einen möglichst hohen Wohlstand, an dem alle Menschen gerecht teilhaben. Die Sicherung vorhandener und die Schaffung neuer und zusätzlicher Arbeitsplätze ist unser Maßstab. Im Mittelpunkt sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik steht der Mensch. Reichtum, Lösungskompetenz und Zukunftsperspektive unserer Wirtschaft besteht in der Bündelung von Fähigkeiten, Wissen und Einsatzbereitschaft der Menschen, die in den Betrieben und Verwaltungen beschäftigt sind – sei es als Geschäftsführer, Facharbeiter, Angelernte oder Ingenieure.

Jede Frau und jeder Mann soll die Möglichkeit erhalten, den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit zu erwirtschaften. Gleichzeitig müssen wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig sichern. Diese Ziele lassen sich nur mit einer hohen wirtschaftlichen Wertschöpfung bei gleichzeitigem ständigen technologischen Fortschritt und gerechter Verteilung der erzielten Ergebnisse verwirklichen.“ Genau zu diesen Aussagen stehe auch ich.

Die Müllproblematik und das Thema Alkohol ist oft auch Thema im Beirat Gröpelingen. Die SPD-Fraktion hat initiiert, dass der Sperrmülltag im Stadtteil von Montag auf Donnerstag verschoben wurde. Dieses Beispiel ist zwar nur ein Schritt, aber einer in die richtige Richtung. Hier erarbeiten wir weiter gute umsetzbare Ideen zusammen mit den Bürgern und Bürgerinnen vor Ort. Ich würde mir eine noch höhere Beteiligung wünschen, denn eine lebendige Demokratie lebt vom Einmischen und Mittun, von politischer Beteiligung und demokratischer Mitbestimmung.
 
Ich glaube an die Zukunftsfähigkeit Bremens und Gröpelingens.

In diesem Sinne: danke für’s mitmischen.

Freundliche Grüße

Petra Wontorra