Frage an Petra Enders von Ingeborg G. bezüglich Energie
Hallo Frau Enders,
Sie engagieren sich an vorderster Front gegen die 380 kV-Leitung über den Thüringer Wald. Welche Vorstellungen haben Sie für eine alternative Energiepolitik?
Mit freundlichen Grüßen
I. Giewald
Liebe Frau Giewald,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ja, es ist richtig, ich engagiere mich an vorderster Front gegen die 380 kV - Leitung über den Thüringer Wald. Richtig ist auch, dass ich für eine andere Energiepolitik bin. Zuallererst steht dabei Energiesparen auf der Tagesordnung. Klimaschutzziele und die Verringerung der Erderwärmung sind nur so zu erreichen. Ich bin für den Ausbau dezentraler, regenrative Energieerzeugung und ich bin dagegen, dass mit Strom an der Börse gehandelt wird und Energiekonzerne dabei Maximalprofite erzielen. Die Stromerzeugung gehört für mich zur Daseinsvorsorge und als solche nicht in Privathände sondern unter gesellschaftliche Kontrolle. Zu einer alternativen Energiepolitik gehört aber auch die Anwendung moderner Energieübertragungssysteme. 100m hohe Stahlgittermasten für 380 kV - Übertragungsleitungen sind überholt. Für diesem Bereich gibt es modernere Methoden. Stichwort HGÜ (Hochspannungsgleichstromübertragung). Das schont Natur und Umwelt.
Ich denke in einem überschaubaren Zeitraum von 5 - 7 Jahren ist diese Technologie sereienreif. Bis dahin, und hier greife ich auf Erkenntnisse der Professoren Jarass und Obermair zurück, können für den windbedingten Ausbau der Übertragungsnetze vorhandene Trassen mit Hochtemperaturseilen und Freileitungsmonitoring aufgerüstet werden. Für solche Projekte will ich mich im neuen Thüringer Landtag einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Enders