Frage an Peter Schneider von Markus M. bezüglich Familie
Was werden Sie tun, um die Schlechterstellung von Männern und Vätern im Familienrecht zu beenden ?
Sehr geehrter Herr Meier,
ich halte es grundsätzlich für gut und wichtig, dass sich Väter in gleicher Weise und Intensität um ihre Kinder kümmern wie Frauen - gerade auch nach Scheidungen oder bei unehelichen Kindern. Leider ist die Mehrheit der Männer dazu nicht bereit, was wohl dazu führt, dass Familiengerichte in Zweifelsfällen häufig für die Mütter entscheiden. Hier kann und darf die Politik nicht eingreifen, die Trennung von Legislative und Judikative gebietet dies.
Die seit 1998 greifende Kindschaftsrechtsreform, die im Jahr 2002 nochmals im Interesse der Kinder verbessert wurde, führte dazu, dass immer mehr Eltern auch nach Trennung oder Scheidung das gemeinsame Sorgerecht ausüben, ebenso wie unverheiratete Paare durch Abgabe der Sorgeerklärung. Die gesetzliche Amtspflegschaft wurde durch die Beistandschaft ersetzt, auch Großeltern erhielten ein Umgangsrecht.
Das einzige aktuelle Thema auf der politischen Agenda ist die Frage, ob heimliche Vaterschaftstests erlaubt werden sollten. Meine Haltung und die Haltung meiner Partei hierzu ist ganz eindeutig: Wir sind dafür, dieses Verbot beizubehalten.
Eine Schlechterstellung von Vätern im Familienrecht, wie sie in Ihrer Frage als gegeben vorausgesetzt wird, vermag ich nicht erkennen. Demzufolge werde ich dazu auch nicht tätig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schneider