Frage an Peter Schippl von Andreas L. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Schippl,
was hilft es, wenn geforscht wird, aber dann aus der Forschung keine Konsequenzen gezogen werden?
Als Aktivist im Netwerk www.brothers4sisters.de denke ich hier im Besonderen an die vielfältigen Gesundheitlichen Schäden aus Prostitutionserfahrungen.
>>"Die Studie von Zumbeck von 2001, in der man hauptsächlich deutsche Frauen interviewt hat, hat ergeben, dass 60% der Frauen eine voll ausgeprägte PTBS hatten."<<
Das ist das dreifache wie bei Kriegsopfern mit 20% und mehr als bei Vergewaltigungsopfern mit 50%.
Es würde mich von daher freuen, wenn Sie sich über die Forschung hinaus auch für deren Umsetzung.
>>Führende deutsche Trauma-TherapeutInnen sprechen sich scharf für eine gesellschaftliche Ächtung der Prostitution aus und unterstützen die Aktion „Stopp Sexkauf“. Die Initiative, ein Bündnis aus Bürgerinitiativen und Beratungsstellen, fordert die Freierbestrafung nach dem Schwedischen Modell auch in Deutschland: „Ziel ist es, nicht die Prostituierten zu kriminalisieren, sondern den Fokus auf die Freier zu legen, die mit ihrer Nachfrage erst den Markt schaffen. ...“ <<
https://www.trauma-and-prostitution.eu/der-appell/
Schweden hat das Modell 1999 eingeführt. Dann Folgte Norwegen und es wurde in "Nordisches Modell" umbenannt. Die ÖDP hat dieses seit 2013 im Wahlprogramm.
Steht die Partei für Gesundheitsforschung auch für Konsequenzen aus den Forschungsergebnissen?
Sollten Sie weitere Argumente benötigen, möchte ich Sie einladen zu folgendem Vortrag:
Vortrag: Die Freierbestrafung in Schweden!
Referent: Polizeiinspektor Simon Häggström
berichtet von seinen 20jährigen Erfahrungen
mit der Umsetzung des "nordischen Modells" der
Freierbestrafung in Schweden.
Termin: Montag, 26.11.2018 14.00 -16:00Uhr
Kosten: 10EUR.
Ort: EV. STADTAKADEMIE
Sehr geehrter Herr L.,
natürlich sollten positive Forschungsergebnisse meiner Meinung nach auch zu Gunsten Betroffener angewendet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schippl