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Frage von Thomas S. •

Frage an Peter Schallmayer von Thomas S. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Schallmayer,

die 19,7 km lange Wehratalbahn (Bahnstrecke Schopfheim–Bad Säckingen) wurde schon 1913 als Versuchsbetrieb elektrifiziert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wehratalbahn

Während 108 Jahre später die E-Mobilität auf der Straße erst in ersten Ansätzen erfolgt, war auf der Wehratalbahn 58 Jahre lang bis zur Stilllegung dieser Strecke im Jahr 1971 eine umweltfreundliche Mobilität mit elektrischen Fahrzeugen möglich. Die in den letzten Betriebsjahren eingesetzten Triebfahrzeuge der Baureihen E 32 und ET 85 waren mit einem Alter von damals rund 50 Jahren zwar keine taufrischen Brummer mehr, aber lassen mit ihrer damaligen C0² Bilanz (der Fahrstrom stammte zu 100% aus Wasserkraft) eine heute noch mit Verbrennungsmotoren bewältige Mobilität alt aussehen.

Es gibt Bestrebungen die Wehratalbahn zu reaktivieren:

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/kreis-waldshut/verkehrsministerium-wehratalbahn-hat-grosses-potenzial;art372586,10657461

https://www.badische-zeitung.de/buergermeister-ueber-moegliche-reaktivierung-eine-tolle-sache-fuer-die-region--197754602.html

Wie stehen Sie zu der Reaktivierung dieser Bahnlinie?

Haben Sie sich bis dato für eine solche Reaktivierung eingesetzt?

Wenn nicht, werden Sie sich für eine solche einsetzen?

Wenn ja, was wollen/können Sie unternehmen?

Viele Grüße Thomas Schüller

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe mich tatsächlich schon für die Reaktivierung der Wehratalbahn eingesetzt, übrigens auch für die der Wutachtalbahn. Das Land Baden-Württemberg hat inzwischen die Finanzierung von Machbarkeitsstudien zugesichert, im Falle meiner Wahl würde ich diese vorantreiben und auf eine rasche Reaktivierung drängen, und zwar im Gesamtkonzept der Ringbahn bis Basel. Hier meine letzte Pressemitteilung diesbezüglich:

Der SPD-Landtagskandidat Dr. Peter Schallmayer begrüßt, dass das Land Baden-Württemberg künftig Machbarkeitsstudien für die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken durch Zuschüsse fördern wird. „Da die Wehratalbahn jüngst außerdem in die Kategorie B aufgenommen wurde, also mit einem Fahrgastaufkommen von mindestens 750 bis 1500 Personen gerechnet wird, rückt eine Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Bad Säckingen und Schopfheim immer näher,“ freut sich Schallmayer. Das sei ein hoffnungsvolles Zeichen für Mensch und Umwelt am Hochrhein, denn mit einer Reaktivierung ließen sich sowohl der Individualverkehr als auch die CO2-Emissionen reduzieren. „Wir alle wollen uns doch entspannter und klimafreundlicher fortbewegen.“

Die Machbarkeitsstudien für Reaktivierungsprojekte fördert das Land Baden-Württemberg mit 75 Prozent. Daneben beteiligt es sich an den Baukosten, sodass mit den Fördermitteln des Bundes bis zu 96 Prozent der Kosten abgedeckt werden. „Das ist vor allem auch eine gute Nachricht für ländliche Räume wie den Hochrhein. Mit einem Projekt wie der Wehratalbahn leisten wir unseren Beitrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“, erläutert Schallmayer. Dazu gehörten auch die Verfügbarkeit und Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs. „Das ist essentiell gerade für unsere Region, die fernab von Stuttgart liegt und doch zwischen Metropolen wie Basel und Zürich.“

In der Reaktivierung der Wehratalbahn sieht Schallmayer auch eine Chance für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Schweiz: „Stellen wir uns die Strecke von Bad Säckingen bis Schopfheim in ihrer Verlängerung vor, nämlich bis in die Innenstadt von Basel. Welche Möglichkeiten hätten die Menschen beidseits des Rheins zu wohnen, zu arbeiten und zu leben!“

Auch deswegen will sich der SPD-Landtagskandidat für eine vertiefte deutsch-schweizerische Raumplanung einsetzen. „Grenzüberschreitende Wirtschafts- und Lebensräume, verbunden durch nachhaltige Verkehrskonzepte, brauchen auch eine grenzüberschreitende Raumordnung.“ Es komme darauf an, das unterschiedliche Recht und die unterschiedlichen Kulturen der Beteiligung, Planung und Verwaltung in Einklang zu bringen – und frühzeitig gemeinsam loszulegen.

„Bei aller Freude über das Potenzial der Wehratalbahn: Wir müssen weiter auch für andere Strecken in unserer Region kämpfen, allen voran die Wutachtalbahn von Lauchringen über Stühlingen vielleicht bis Hintschingen – und dürfen darüber nicht die Elektrifizierung der Hochrheinbahn vernachlässigen“, mahnt Schallmayer abschließend.

Viele Grüße,

Dr. Peter Schallmayer