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Frage von Roy H. •

Frage an Peter Paul Gantzer von Roy H. bezüglich Kultur

Guten Tag Herr Prof. Gantzer,

Ihre Kollegen von der CSU führen in diesem Jahr einen ziemlich polemischen und arg an Panik erinnernden Wahlkampf. Unser Innenminister ist mal wieder wieder auf einem Kreuzzug gegen gegen "Killerspiele-Spieler", wobei er jegliche Sachkenntnis vermissen lässt.

Das bereits in diesem Jahr verschärfte Jugendschutzgesetz ist, ist sehr begrüßenswert und überaus wichtig. Lediglich fünf Prozent der Spiele haben im Jahr 2007 "keine Jugendfreigabe" von der USK erhalten und sind damit ausschließlich für Erwachsene zugänglich.

Wenn ich mir jetzt einmal eine Szene aus einem Elektrogroßmarkt vor Augen führe: Da kauft ein älterer Herr einen Ü18-Titel. Die Kassiererin meint im Spaß: "Sie spielen tatsächlich noch Computerspiele." Meint der Herr darauf hin: "Nein diese Spiel ist für meinen 12jährigen Enkel." ... Das zeugt eindeutig von nicht vorhandener oder absichtlich ignorierter Medienkompetenz oder würde dieser Großvater seinen Enkel auch bedenkenlos in einen (von Herrn Hermann nicht beanstandeten) Ü18-Horrorfilm mitnehmen?

Da die CSU bei dieser Landtagswahl unter keinen Umständen meine Stimme erhalten wird, möchte ich gern Ihre Meinung zu diesem Thema kennen lernen.

Was werden Sie unternehmen, um einen Beitrag zur Steigerung diese eindeutig fehlenden Medienkompetenz und des Verantwortungsbewusstseins bei Eltern und Pädagogen zu steigern?

Wie stehen Sie, steht die SPD, zu dem Thema Zensur und Bevormundung von erwachsenen Bürgern?

Mit freundlichen Grüßen
Roy Hascher

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hascher,

an meinen beiden Söhnen, die jetzt gerade volljährig sind, habe ich die Wirkung nicht nur von Killerspielen kennenlernen müssen. Immer dann, wenn sie Gewaltspiele gespielt hatten, waren sie sehr aggressiv, obwohl sie sonst normalerweise friedliche Bürger waren. Bei mir zu Hause gab es deswegen Freigabe nur dann, wenn die Spiele für Jugendliche geeignet waren.

Leider habe ich das bei anderen Eltern nicht feststellen können. Insoweit haben Sie recht, dass vor allem das Verantwortungsbewusstsein bei älteren Pädagogen zu steigern ist. Wir werden dann eine entsprechende Initiative im Landtag starten.

Ich bin allerdings weiter der Meinung, dass bestimmte Killerspiele auch für Erwachsene nicht freigeschaltet werden sollten. Wenn ich sehe, dass es Killerspiele gibt, wo man in die Rolle eines Rechtsverbrechers schlüpft und besondere Noten dann erhält, wenn man Polizisten umbringt, habe ich dafür kein Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer