Peter Kox
SPD
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Frage von Mareike N. •

Frage an Peter Kox von Mareike N. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Herr Kox,

leider ist NRW im bundesweiten Vergleich Schlusslicht bei der Finanzierung der kommunalen Orchester und Theater. Mit gerade einmal 5% beteiligt sich unser Land an den Betriebskosten, in Bayern betragt der Anteil beispielsweise 25%, in Thüringen sogar 58%. Den Hauptanteil tragen in NRW die Kommunen und die können das finanziell häufig nicht mehr leisten. Finden Sie nicht auch, das NRW hier aufholen muss um seine einzigartige Orchester und Theaterlandschaft erhalten zu können? Zumal die Aufgaben der Orchester und Theater immer vielfältiger und Musikvermittlung und kulturelle Bildung immer wichtiger werden. Auch die Integration von Menschen unabhängig von Herkunft und sozialem Status ist eine neue und wichtige Aufgabe. Ich möchte Sie daher bitten, sich in der kommenden Legislaturperiode für eine stärkere Landesbeteiligung an den Betriebskosten der kommunalen Orchester und Theater in NRW einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen,
M. N.

Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau N.,

vielen Dank für Ihr Interesse! Gerne nehme ich Stellung zu Ihrem Anliegen.

Ich kann Ihren Standpunkt gut nachvollziehen. Ich halte es für genauso wichtig wie Sie, die vielfältige Kulturlandschaft zu erhalten. Deswegen sollen die kommunalen Theater und Orchestern abgesichert und finanziell mehr unterstützt werden. Im Zuge dessen werde ich mich dafür einsetzen, den Theater-und Orchesterpakt zu erneuern und Projekte zu dem Thema weiterhin fördern und ausbauen („Kulturrucksack“, „JeKITS - Jedem Kind ein Instrumente, Tanzen, Singen“ und die „Ruhrtriennale“). Des Weiteren soll die Realisierung des Pina-Bausch-Zentrums geschehen, um die Tanzkultur NRWs aufrechtzuerhalten.

Wie Sie schon angemerkt haben, unterstützt diese Kulturförderung vor allem die Integration von Flüchtlingen und Migranten. Durch Musik, Tanz und jede weitere Form des kulturellen Engagements erhält jeder die Chance, mit seinem ethnischen Hintergrund zur Vielfalt unserer lebendigen Kultur beizutragen. Es entsteht die Möglichkeit, Freundschaften zu knüpfen und nebenbei einen allgemeinen Nutzen für die ganze Gesellschaft zu erbringen. Da ich mich viel mit dem Thema Zuwanderung und Flucht auseinandersetze, begrüße ich natürlich jede Form des Engagements, um die Integration der Betroffenen voranzutreiben. Jeder soll einen Platz in unserer Gesellschaft finden und die Chance erhalten, seinen Teil beizusteuern. Neben der Integration dient der kulturelle Sektor auch der Inklusion.

Aus diesen Gründen werde ich mich dafür einsetzen, die Kommunen mit mehr Fördermitteln für den kulturellen Ausbau zu unterstützen.

Vor diesem Hintergrund sollen auch die Finanzierungen von Festivals und Veranstaltungen wie dem Theaterfestival Favoriten ermöglicht werden.

Ferner befürworte ich den Ausbau von Räumlichkeiten in Zusammenarbeit mit der Städtebauförderung, um freischaffenden KünstlerInnen mehr Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer individuellen Leistung zu bieten. Dies steuert auch zu der Attraktivität der einzelnen Nachbarschaften bei, sodass in Zukunft ein gemeinsames Miteinander vor allem auf kultureller Ebene erfolgen kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Peter Kox