Frage an Peter Jung von Irmgard R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Jung,
wie Sie anhand dieses Berichts sehen, ist der Torfabbau mit Umweltschäden verbunden:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/naturschutz/moore/torf_abbau_und_verwendung/
Möchte Ihre Partei Erde aus Torf verbieten?
Wie sieht es bei der Förderung der Landwirtschaft aus? Werden Sie sich nach erfolgter Wahl dafür einsetzen, dass nur noch ökologische Landwirtschaft mit Subventionen gefördert wird?
Warum gibt es bei Lebensmitteln nicht eine CO 2-Komponente? Äpfel aus Spanien, niederländische Gurken, Eier bis aus Schweden- muss das sein? Muss man hierbei nicht endlich eine Notbremse ziehen?
Wie sieht es mit einem europaweiten Verbot von E-Stoffen und Geschmacksverstärkern aus? Werden Sie sich, falls sie gewählt werden, dafür einsetzen?
Können Sie ausschließen, dass Ihre Partei Genpflanzen und Genfood zulässt? Können Sie mir verraten, ob und wie viel Genmais es in Deutschland und der EU schon gibt?
Mit freundlichen Grüßen,
Irmgard Resch
Sehr geehrte Frau Resch,
Es tut mir leid das ich Ihnen erst jetzt antworten kann, da ich als Mitglied einer kleinen Partei nun auch viel unterwegs bin. Ich hoffe Sie haben dafür Verständnis.
Zu Ihrer ersten Frage möchte ich sagen, das ich den Torfabbau als Raubbau an der Natur empfinde. Das darunter die einzigartige Fauna und Flora des jeweiligen Gebietes leidet sehe ich persönlich als ein Verbrechen an. Es gibt mittlerweile genügend Alternativen zu Torf. Daher würde ich persönlich den Abbau von Torf verbieten.
Die zweite Frage kann ich nur definitiv mit Ja beantworten. Denn eine umweltfreundliche und tierleidfreie Landwirtschaft sollte mit EU Mitteln subventioniert werden. Daneben ist die bäuerliche Landschaftspflege nach bestimmten Naturschutzkriterien durch angemessene Fördergelder zu unterstützen.
Die Forderung bzw. die Idee nach einer, wie Sie es treffend formulieren CO2 Komponente, wird bei uns schon seit längerer Zeit diskutiert und auch gefordert. Man sollte jedenfalls auf regionale und saisonale Produkte aus der Umgebung zurückgreifen, anstatt "Bio Bananen" aus Ecuador anzuschaffen. Aber eine CO2 Abgabe auf importierte Gemüse und tierische Produkte ist eine sehr sinnvolle Sache.
Geschmacksverstärker und E-Stoffe benötigt kein Mensch. Im Gegenteil, ich finde es sind genau diese Stoffe die uns Menschen erkranken lassen. Ein einheitliches EU-Verbot für diese Stoffe finde ich absolut großartig, denn gerade in der vegetarisch, veganen Küche werden gerne die "versteckten" Stoffe zugeführt. Dies muss ein Ende haben.
Genfood und Genpflanzen werden von unserer Partei auf jedenfalls boykottiert. Ob es in der EU bzw. in Deutschland schon Genpflanzen gibt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ich denke auch hier wird wie in vielen anderen Bereichen die Dunkelziffer weitaus höher sein. Nach meinem Kenntnisstand darf in der EU keine Genpflanzen für den Menschen angebaut werden, aber 40 laufende Anträge von der Firma Monsanto aus den USA sprechen da eine andere Sprache. Daher kein Freihandelsabkommen mit den USA ! Keine Gentechnisch veränderte Pflanzen in Europa und Deutschland.
Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen ausreichend beantworten und Sie entscheiden sich bei der Europawahl für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz.
Und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Peter Jung