Frage an Peter Gauweiler von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gauweiler,
ist Ihnen bewußt, dass ein Münchener CSU-Lokalpolitiker, und zwar der BA-Vorsitzende für München Untergiesing-Harlaching ( http://www.ba18.de/Mitglieder/schwi.htm ), in diversen Foren Stimmung gegen den Islam macht und diesen sogar so "wie der Nationalsozialismus oder der Ku-Klux-Klan" als eine "zu bekämpfende Ideologie", bezeichnet?
Überzeugen Sie sich selbst:
http://www.ioff.de/showthread.php?p=8240402#post8240402
Dies hier ist der Link zu seinem eigenen Forum (im o. g. Forum wurde er aufgrund der wiederholten Aussage mittlerweile gesperrt):
http://mixx-es.de
Für mich ist es ein Skandal sondersgleichen, dass ein Mensch, der solch eine Denkweise hat, innerhalb einer christlichen Partei tragbar ist. Oder ist er es gerade deswegen?
Sehr geehrter Herr Schwindel,
die Berichte über die Äußerungen zum Islam habe ich der Presse entnommen. Sie decken sich nicht mit meiner Auffassung und sind auch keine Positionen von CDU/CSU.
Fragen des Glaubens, des Grundgesetzes und der Verträglichkeit der Kulturen sind ernste Fragen. Wir müssen uns mit Respekt und Achtung begegnen. Das heißt, dass beide Seiten den Unterschied anerkennen müssen, dass sie ihn nicht verwischen dürfen. Vielleicht ist es ja so, dass der Unterschied nicht das eigentliche Problem darstellt, sondern etwas wertvolles ist. Der Unterschied macht die Farbigkeit der Welt aus, nicht die Einebnung. Was den innerstaatlichen Zusammenhang angeht, liegen die Dinge im Prinzip sehr einfach. Was vom Staat her zu gelten hat, regeln die Gesetze und die Verfassung unmissverständlich –da gibt es wenig zu debattieren. Über das Geheimnis des Glaubens wird sich kein Gläubiger, ob Christ oder Muslim, vom Staat großartig belehren lassen wollen. Sein Glaube setzt aber nicht die Pflicht außer Kraft, Steuern zu zahlen, die Straßenverkehrsordnung zu beachten und dem allgemeinen Recht durch sein Verhalten Rechnung zu tragen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Gauweiler