Frage an Peter Gauweiler von Timo S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Gauweiler,
seit geraumer Zeit verfolge ich bundesweit in den Polizeiberichten der Tageszeitungen und Webseiten der Nachrichtenmagazine, dass bei nahezu allen Straftaten, wie dem jüngst in Berlin-Wedding am hellichten Tag geschehenen Ehrenmord die Herkunft der Täter durch Presse und Polizei nicht mehr genannt wird.
Hierzu meine Frage:
Gibt es Vorgaben seitens der Politik an die Medien, Straftaten von Ausländern und Bürgern mit Migrationshintergrund bewusst nicht als diese zu nennen?
Wenn ja, ist das nicht ein weiterer Schritt Richtung Zensur, indem Sie uns Bürgern wichtige Informationen vorenthalten?
Vielen Dank für Ihre ehrliche Antwort
Mit freundlichen Grüssen
Timo Stärker
Sehr geehrter Herr Stärker,
für die Bereiche des Bundesinnenministerium und das bayerische Innenministerium kann ich das jedenfalls definitiv ausschließen. Grundsätzlich ist die Presse frei in ihrer Berichterstattung und eine gebotene oder übertriebene Zurückhaltung bei Informationen über Täter und Opfer Sache des jeweiligen Presseorgans. Anweisungen der Politik würden die Pressefreiheit verletzen und die Gewaltenteilung gefährden und zu heftigen Protesten von Seiten der betroffenen Presse führen.
Mit freundlichen grüßen
Dr. Peter Gauweiler