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Peter Gauweiler
CSU
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Frage von Peter B. •

Frage an Peter Gauweiler von Peter B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Gauweiler,

ich möchte an Sie folgende Fragen richten:

Gibt es eine fraktionsübergreifende Zusammenarbeit der Parlamentarier, die den Rettungsmaßnahmen für den Euro kritisch gegenüberstehen?

Falls nicht: Streben Sie eine solche Zusammenarbeit an?

Halten Sie die Rückkehr zu den nationalen Währungen für eine realistische Perspektive oder gar für unausweichlich, sollte die Euro-Krise weiter andauern oder sich sogar verschärfen?

Mit freundlichen Grüßen
P. Burkert

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Gauweiler,

es gibt zwischen einzelnen Abgeordneten, die den "Rettungsmaßnahmen" für den Euro kritisch gegenüberstehen gelegentliche Kontakte und Meinungsaustausch auch über die Fraktionsgrenzen hinweg. Es gibt aber keine systematische Zusammenarbeit oder einen Zusammenschluss in einer eigenen Gruppierung. Dies würde auch von den einzelnen Fraktionen (laut deren Fraktionsarbeitsordnungen) nicht gestattet.

Dr. Gauweiler ist der Ansicht, dass der Lissabon-Vertrag dahin gehend geändert werden sollte, dass Länder im Falle ihrer Zahlungsunfähigkeit aus dem Eurosystem ausscheiden und zu ihrer eigenen Währung zurückkehren, aber Mitglied der EU bleiben können.
Griechenland sollte nicht im Euro bleiben, auch im eigenen Interesse nicht. Der Euro ist für Griechenland wie ein Mühlstein um den Hals und man kann nicht einem Unterernährten ein Schlankheitsprogramm verordnen. Griechenland soll lieber auf die Türkei als auf Brüssel schauen. Der türkische Staat war 1993 zahlungsunfähig, hat daraus durch Abwertung, Schuldenschnitt, Änderung des Regierungssystems und Neuinvestitionen die richtigen Konsequenzen gezogen und hat jetzt Wachstumsraten von mehr als acht Prozent.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Tiné
(Büroleitung Berlin)