Frage an Peter Gauweiler von Michael N. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Gauweiler,
die Bundesregierung hat sozusagen als kurzfriste Maßnahme, um die Autoindustrie zu stützen, eine Abwrackprämie von 2.500,00 Euro eingeführt. Für mich offenbart die Abwrackprämie das Dilemma der Industriegesellschaft. Wir können mehr produzieren als wir (ver-)brauchen.
Der Club of Rome hat klar gemacht, dass die Ressourcen der Erde endlich sind. Nur sind außer einigen kleinen Korrektürchen keine grundlegenden Konsequenzen erfolgt. Wir wirtschaften weiter wie vorher. Im Gegenteil, die Politik sagt den Leuten, dass sie mehr kaufen sollen, weil das die Wirtschaft fördert und die Arbeitsplätze erhält. Siehe Abwrackprämie. Durch ein gigantisches Schuldenprogramm, das unter anderem die Abwrackprämie finanziert, wird zukünftigen Generationen die Rückzahlung aufgebürdet. Geschieht etwas Grundsätzliches? Ich sehe das nicht. Weder Rot-Gelb, noch Schwarz-Gelb oder Rot-Grün oder die aktuelle Bundesregierung haben etwas unternommen, was zeigt, dass Sie es wirklich ernst mit einem ressourcenschonenden Wirtschaften meinen. Der ökologische Fußabdruck eines Deutschen ist immer noch viel zu groß!
Hier sind meine Fragen:
- Werden in Ihrer Partei die Punkte, die ich oben angesprochen habe, ernsthaft diskutiert und daraus Konsequenzen gezogen?
- Wenn ja, wie sehen diese Konsequenzen aus?
- Haben Sie also Arbeitsgruppen oder Kommissionen, die verbindliche Maßnahmen erarbeiten, wie wir in Zukunft umweltverträglich wirtschaften wollen?
- Haben Sie und Ihre Partei sich in diesem Zusammenhang darüber Gedanken gemacht, wie die Zukunft der Arbeit aussehen soll? Oder muss man die Frage anders stellen: Können alle Einwohner Deutschlands mit den Dingen, die sie brauchen, versorgt werden, und das auf umweltverträgliche Art und Weise?
Ich weiß, das sind sehr schwere Probleme, aber nichts desto trotz Probleme, die dringend auf eine Lösung warten. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Naumann