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Peter Aumer
CSU
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Frage von Theresa A. •

Werden Sie sich für mehr und strengere Vorgaben im neuen Tierschutzgesetz einsetzen, als es die aktuelle Kabinettfassung vorsieht?

Was tun Sie, damit Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU verboten werden?

Was tun Sie, damit Amputationen, um Tiere an landwirtschaftliche Haltungssysteme anzupassen, verboten werden? Wussten Sie, dass Kastrationen an jungen Schaf- und Ziegenlämmern sogar ohne Betäubung erlaubt bleiben sollen?

Was tun Sie, damit jegliche Form der Anbindehaltung – auch die saisonale Anbindehaltung von Rindern und die Anbindehaltung von Greifvögeln – verboten wird?

Was tun Sie, damit exotische Wildtiere wie Affen, Tiger und Reptilien nicht mehr privat als „Haustiere“ gehalten werden dürfen?

Was tun Sie, damit alle Wildtierarten im Zirkus verboten werden? Also auch Zebras, Kängurus und Reptilien – und dies ohne Einzelfall-Schlupfloch!

Was tun Sie, damit über Online-Plattformen keine Welpen und andere Tiere mehr verkauft werden dürfen? Die Tierheime sind voll.

Was tun Sie, damit Qualzuchten in der Landwirtschaft und im Heimtierbereich sofort verboten werden?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau A.,

vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Tierhaltung. 

Tierhaltung ist Grundlage unserer Ernährung. Mir ist wichtig, dass die Tierhaltung nach einheitlichen Standards durchgeführt wird. Das Leiden von Tieren ist zu vermeiden. Über technischen Fortschritt können hierzu Arbeitsprozesse optimiert und angepasst werden. Ein Erfolg in diese Richtung war beispielsweise das Ende des Kükenschredderns über die Geschlechtsbestimmung vorab im Ei. 

Vorgaben zur Tierhaltung müssen zukunftsfest und wettbewerbsfähig sein. Denn ohne regionale Tierhaltung durch unsere Landwirte wandert diese in andere Länder ab und nicht nur der Import und die Tiertransporte nehmen dadurch zu, sondern auch die Bedingungen der Tierhaltung entziehen sich unserem gesetzgeberischen Einfluss. Eine gute Tierhaltung hat daher neben den Tieren, immer auch eine vorbildliche Landwirtschaft im Blick und umgekehrt. Bei all meinen Hofbesuchen in Stadt und Landkreis Regensburg konnte ich mich von der Wertschätzung der Landwirte ihren Tieren gegenüber überzeugen. 

Bei den Tiertransporten gilt grundsätzlich, dass diese zu reduzieren sind und die Wege so kurz wie möglich gehalten werden sollen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich hier beispielsweise für den Erhalt kleinerer regionaler Schlachthöfe und die Erleichterung der mobilen Schlachtung ein. Grundsätzlich gilt, die heimische Landwirtschaft und Tierhaltung sind zu stärken. Dies sichert eine gute Tierhaltung. 

Das von Ihnen angesprochene illegale Tierhandel ist ein Verbrechen gegen den Schutz von Tieren und muss bekämpft werden, egal ob er über das Internet oder anders stattfindet. Ein Handelsverbot übers Internet greift deshalb in meinen Augen zu kurz. Vielmehr hat die EU-Kommission auf Initiative von CDU- und CSU-Abgeordneten im Europäischen Parlament einen Vorschlag zum Schutz von Heimtieren vorgelegt, der die Probleme gezielt angeht. Der Vorschlag sieht präzise Regeln für die Aufzucht und den Transport von Heimtieren, insbesondere von Katzen und Hunden vor. Alle aus Drittländern eingeführten Heimtiere sollen denselben Tierschutzstandards wie in der EU gezüchtete unterliegen.

Die CDU/CSU setzt sich auf allen politischen Ebenen für den Tierschutz ein. Klar ist: Wer mehr Tierwohl fordert, muss Planungssicherheit schaffen und die nötigen Mittel zum Beispiel für den Stallumbau für die Landwirtschaft bereitstellen. Gesellschaftlich gewollte Verbesserungen sind nur gemeinsam zu erreichen. Entsprechend setze ich mich vor Ort und in Berlin ein, Verbesserungen für unsere Landwirtschaft und in der Tierhaltung durchzusetzen. 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Peter Aumer

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