Frage an Peter Aumer von Nico T. bezüglich Gesundheit
Grüßgott Herr Aumer,
was sind Ihre Vorschläge um Verbraucher davor zu schützen, dass immer mehr synthetisch versetztes Chemiegras im Umlauf ist, an dem schon Leute gestorben sind?
Im Gegensatz dazu ist von natürlichem Cannabis nachweislich noch niemand gestorben. https://www.news.at/a/marihuana-ueberdosis-menge-7677594
Dieses ist in der Regel für Konsument*innen mit dem bloßen Auge für Konsument*innen nicht von natürlichem Cannabis zu unterscheiden. Und wird den Konsument*innen unwissentlich verabreicht.
Haben diese Menschen kein Recht darauf, wenn Sie schon konsumieren dass sie zumindest nicht durch unnötig beigemischte Giftstoffe zusätzlich geschädigt werden?
N. T.
Sehr geehrte Frau T.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und das Thematisieren der Zunahme von synthetischen Cannabinoiden in Deutschland. Diese Entwicklung ist nicht nur besorgniserregend, sondern muss uns animieren, hier die Aufklärungsarbeit zu intensivieren. Nur durch Aufklärung und Hilfsangebote wie in Regensburg über Drugstop, können die negativen Auswirkungen von Abhängigkeit ganzheitlich angegangen und damit die Gefahr an einer Überdosis synthetischer Cannabinoide zu sterben wirklich langfristig abgewendet werden.
Das Bundesministerium für Gesundheit unternimmt hier vielfältige Schritte, um auf der Seite www.legal-high-inhaltsstoffe.de über die Gefährlichkeit und Verbreitung synthetischer Cannabinoide zu informieren. Zudem werden durch das Gesundheitsministerium auch Studien wie über PharMon plus unterstützt, um Informationen und Daten über neue Entwicklungen beim Konsum und der Verbreitung legaler und illegaler psychoaktiver Substanzen zu sammeln und damit auf entsprechende Veränderungen reagieren zu können.
Ähnlich wie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sehe ich durch eine Legalisierung von Cannabis keine positiven Auswirkungen auf eine Reduktion bei der Verbreitung synthetischer Cannabinoide. So zeigen die Studien aus Kanada, dass trotz Legalisierung von Cannabis der Schwarzmarkthandel nicht deutlich zurückgegangen ist. Zudem ist bei Legalisierung von Cannabis davon auszugehen, dass noch mehr synthetische Cannabinoide auf dem Schwarzmarkt angeboten werden, um die Preise zu drücken.
Um die Verbreitung synthetischer Cannabinoide einzudämmen, braucht es die strikte Anwendung und Durchsetzung des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes (NpSG). Dieses Gesetz muss an die skrupellos agierenden Händler das klare Signal senden, dass diejenigen, die mit verbotenen und gesundheitlich gefährlichen Substanzen handeln – und damit das Leben von Konsumenten aufs Spiel setzen – klar bestraft werden. Mit der Not von Abhängigen Geschäfte zu machen ist moralisch verwerflich und für mich ein weiterer Grund, dass wirkliche Hilfe nur über Anti-Suchtprogramme funktionieren kann.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Aumer