Frage an Peer Steinbrück von Axel S. bezüglich Wirtschaft
Ihr Kampf gegen den Mehrwertsteuer-Betrug
Sehr geehrter Herr Steinbrück,
zum Steuerbetrug braucht man bekanntlich nicht unbedingt Steueroasen wie Luxemburg-Österreich-Zypern, die Schweiz oder tropische Inseln unter britischer Oberhoheit. Der Mehrwertsteuer-Betrug beispielsweise findet überwiegend auf nationaler Ebene statt. Dabei geht es nach Ihrer eigenen Einschätzung pro Jahr um einen „zweistelligen Milliardenbetrag“, sprich: um 20 – 40 Milliarden Euro jährlich alleine in Deutschland.
Im Jahre 2001 hatten Sie diesem Betrug den Kampf angesagt und das höchst wirkungsvolle, trotzdem einfache Mittel zur Eindämmung des Mehrwertsteuer-Betrugs klar benannt. Da Ihr Mittel obendrein eine erhebliche Vereinfachung des gesamten Umsatzsteuer-Verfahrens zur Folge hat, wurde Ihr Plan zunächst sogar von den großen Wirtschaftsverbänden gutgeheißen. Einzelheiten sind in meinem vor kurzem bei VAS erschienen Buch „Die Reichen, die Banken, die Schulden und wir“ auf den S. 95 – 97 mit Quellenangaben nachlesbar.
Warum haben Sie Ihren Plan nach 2005 als Bundesfinanzminister und jetzt als Kanzlerkandidat sang- und klanglos aufgegeben? Und warum haben Sie auf eine diesbezügliche, schriftliche Frage des Verlegers bislang beharrlich geschwiegen?
Sehr geehrter Herr Stommel,
Peer Steinbrück bedankt sich für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Mit dieser Antwort möchten wir Sie bitten, sich mit Ihrem Anliegen direkt an das Bundestagsbüro von Herrn Steinbrück zu wenden. Dieses ist unter der Email-Adresse peer.steinbrueck@bundestag.de oder postalisch,
Peer Steinbrück, MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Büro Peer Steinbrück