Frage an Peer Steinbrück von Barbara C. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Steinbrück, als Genossin der SPD seit 1991 möchte ich Sie folgendes fragen: welche Art der Europapolitik verfolgen Sie zurzeit? Welche Zielsetzung sehen Sie als vorrangig an? Ist nicht in Zeiten der Weltwirtschaftskrise ein hohes diplomatisches Geschick erforderlich, um nicht die seit dem Zweiten Weltkrieg, verursacht durch den deutschen Faschismus, immer noch fragilen Beziehungen zu unseren europäischen Nachbarn in Frage zu stellen? Warum sich also als Lehrmeister den anderen, alten Kulturnationen aufspielen? Wie kann sich ein "linker" Politiker überzeugend und wohltuend gegenüber dem chauvinistischen peinlichen Gehabe der Konservativen und Liberalen absetzen? Noch mehr Ultraliberalismus?
Ihre Erklärung bzw. Antwort, ausgehend von Ihrer Aburteilung der italienischen Wahlergebnisse und somit einer Ohrfeige in das Gesicht italienischer Wähler, wie Sie sich als möglicher Kanzler die künftige Außenpolitik vorstellen, würde mich als künftige Nicht-Mehr-Genossin interessieren.
Mit Hamburgischem Gruss,
Barbara Collet