Frage an Peer Steinbrück von Rolf K. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Steinbrück!
Die Euro-Krise ist recht komplex und bedarf vieler kleinschrittiger Lösungen.
Ein wesentliches Problem besteht darin, den Gläubigern Sicherheiten für ihr geliehenes Vermögen zugeben bzw. verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Wie beurteilen bzw.schätzen Sie folgendes Szenario ein:
Die staatlichen Anleihen werden über einen Tilgungsfond abgesichert.
Der Fond seinerseits wird durch Erträge aus
a) der Transaktionssteuer (international) oder
b) einer Börsenumsatzsteuer (national) oder
c) der Erbschaftssteuer (national)
gespeist. Die Besonderheit bestünde hierin, das in der Anlaufzeit,die vereinnahmenten Gelder in Gold umgewandelt würden und die Anleihen nicht mit Divisen, sondern durch Gold abgesichert würden (psychologischer Effekt).
Durch den Vermögenszuwachs des Tilgungsfonds entsteht zunehmendes Anlagevertrauen und eine Aushebelung der negativen Ratings.
Der Tilgungsfond muss allerdings institutionell so abgesichert sein, dass ein Zugriffsrecht bzw. eine politsche Einflussnahme nationaler oder internationaler "Haushälter" verhindert wird.
Durch die zunehmenden Absicherung durch Gold (in der Anlaufphase) entsteht auch eine zunehmende Atraktivität des Anlageorts, der sich dadurch möglicherweise vom anderen Finanzplätzen (London) positiv abgrenzt.
Damit wären Staatsanleihen sicherer als Schweizer Papiere.
Man müsste natürlich alles detaillierter machen. Dafür gibt es hier nicht genug Raum.
Aber ich hoffe, dass ich den Ansatz meiner Vorstellung vermitteln konnte.
Was meinen Sie!
Mit freundlichen Grüßen
R.Kuckertz