Frage an Peer Steinbrück von Bastian H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Steinbrück,
in einem Ihrer TV-Auftritte haben Sie gesagt, dass die Finanzkrise nicht vorhersehbar gewesen ist. Vielleicht haben Sie die Aussagen von Ökonomen der Österreichischen Schule nicht verfolgt (das mag wohl auch daran liegen, dass diese sehr liberal sind). Viele, wie Peter Schiff in den USA und Roland Baader hier, haben bereits 2002 davor gewarnt wie ein falscher Boom mit Hilfe der Notenbanken und quasi-staatlichen Entitäten wie Freddie und Fannie herbeigeführt wird. Sie machen scheinbar ausschließlich Deregulierung dafür verantwortlich.
Roland Baader schrieb 2005: "Wie lange sich ein Hurrikan über den beiden Instituten vermeiden lässt, ist eine offene und furchterregende Frage. [...] Das Platzen dieser Blase wäre der absolute Ernstfall für das US-Finanzsystem. Dann muss die Federal Reserve im großem Stil Geld drucken."
Die Frage stellt sich auch hier: Wenn Ökonomen sagen, niemand sah die Krise kommen, warum wird die Austrian School nachwievor ignoriert und nicht Ernst genommen? Weil sie die einzige ist, die den Staat für diese Krise verantwortlich macht und so einer Ausweitung staatlicher Macht über die Wirtschaft entgegen tritt?
Wäre es nicht an der Zeit sich ein bisschen mehr mit den Ökonomen zu beschäftigen die sahen was uns bevorstand, anstatt linken Ökonomen wie Paul Krugman nachzureden der damals forderte: "Greenspan muss eine Immobilienblase erschaffen um die NASDAQ-Blase zu ersetzen". Das hat nämlich nicht so gut funktioniert.
Ich halte Sie für einen fähigen und kompetenten Mann und wollte deswegen fragen, ob Sie vielleicht einfach noch nichts von diesen Ökonomen gehört haben.
Mit freundlichen Grüßen