Frage an Paula Elsholz von Kristian B. bezüglich Finanzen
Wie stehen Sie persönlich zu folgenden Aussagen:
1. Gewisse staatliche Leistungen wie z.B. Kindergeld, etc. sollten nur unterhalb eines verfügbaren Haushaltseinkommens von z.B. 100.000 Euro gewährt werden. Dadurch frei werdende Mittel könnten an untere Einkommensschichten umverteilt werden, z.B. durch die Erhöhung des Kindergeldes.
2. Einführung einer Spekulationsfrist auf Aktienanlagen für Privatanleger, um die private Altersvorsorge zu stärken, z.B. Steuerfreiheit für Gewinne nach Ablauf von z.B. 10 Jahren.
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Jedes fünfte Kind lebt in Deutschland in Armut, also von 13 Millionen Kindern 2,5 Millionen. Wir fordern daher eine einkommensunabhängige Kindergrundsicherung. Damit beenden wir die Ungerechtigkeit, dass sich die staatliche Unterstützung für Kinder am Einkommen der Eltern bemisst, dies gilt auch für Familien mit höheren Einkommen. Tatsächlich möchten wir aber den Spitzensteuersatz für Single-Einkommen ab 100.000€ anheben.
Ich bin eher kritisch ob eine "Einführung einer Spekulationsfrist auf Aktienanlagen für Privatanleger, um die private Altersvorsorge zu stärken" der richtige Weg ist. Als GRÜNE möchten wir eine Garantierente um Altersarmut zu verhindern. Alle Bürger*innen werden unter Berücksichtigung aller Einkunftsarten in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen. Wir wollen aber auch die private und betriebliche Altersvorsorge stärken. Kapitalgedeckten Altersvorsorge kann man deutlich billiger und deutlich gewinnträchtiger machen als das heute geschieht. Wir wollen deshalb einen "Bürgerfonds" in öffentlicher Verwaltung einführen, den wir für die betriebliche wie auch die private Vorsorge öffnen. Alle Arbeitgeber*innen sollen künftig ihren Beschäftigten eine Betriebsrente anbieten und sie dabei mit einem eigenen Arbeitgeberbeitrag unterstützen.
Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.
Beste Grüße
Paula Elsholz