Frage an Patrick Siegert von Martina E. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Siegert,
in Deutschland gibt es verschiedene Arten von alternativen Kulturen. Teilweise sind diese Kulturen gesellschaftlich akzeptiert, z.B. Hip-Hop-Kultur oder auch die Techno-Kultur. Leider ist das nicht bei allen alternativen Kulturen der Fall.
Daher meine Fragen
1. Wie sehen Sie die gesellschaftliche Bedeutung von sog. Subkulturen?
2. Gerade Mitglieder der Gothic-Subkultur werden häufig diffamiert, als „gefährlich“, „Satanisten, „Anti-Christlich“, "Depressiv" – wie sehen Sie das Menschen auf Grund Ihres Musikgeschmacks und Lebensgefühls in derartige Ecken gestellt werden?
3. Können Sie von Ihrem Wissen festmachen, dass die Gothickultur eine Gefährdung für die Demokratie und die Menschenrechte sind oder nicht?
4. Welche Bedeutung sollten Ihrer Ansicht sog. Subkulturen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehsendung bekommen?
5. Können Sie mir versprechen, dass wenn Sie gewählt werden, dass Hip-Hop nicht mehr im Radio gespielt wird?
6. Wenn ich Ihre Partei nicht wählen möchte, können Sie mir eine Alternative empfehlen?
7. Wie stehen Sie zum Ausbau des Mannheimer Flughafens?
Mit freundlichen Grüßen
M. E.
Sehr geehrte Frau E.,
Erst einmal bedanke ich mich vielmals für Ihre Fragen!
1. Über die gesellschaftliche Bedeutung von sog. Subkulturen vermag ich keine voreilige Einschätzung abzugeben, da ich erhebliche Zweifel an der soziologischen Anwendbarkeit des Begriffes hege. Was ist Subkultur? Was ist "Hauptkultur"? Unsere postmoderne Gesellschaft ist in viele Milieus, Interessensgruppen, Szenen etc. ausdifferenziert, ja. Aber eine Unterscheidung zwischen haupt- bzw. leitkulturellen Mehrheiten und untergeordneten, möglicherweise unterdrückten, subkulturellen Minderheiten scheint für mich eher politische Ressentiments zu bedienen als eine vernünftige Untersuchung unserer Gesellschaft anzubieten.
2. Finde ich doof. Als Agnostiker nehme ich allerdings die christlich-abendländische Empörungs- und Diffamierungskultur als höchst amüsant wahr.
3. Nein. Dafür sind in unserer Gesellschaft andere zuständig (siehe: Konkurrenzparteien).
4. In diesem Punkt befinden wir uns noch in einem innerparteilichen Findungsprozess. Ich versichere Ihnen jedoch, dass wir an gangbaren Lösungen arbeiten.
5. Das kann ich Ihnen zwar versprechen, jedoch kann ich nicht versprechen, dass dieses Versprechen auch eingehalten wird.
6. Wenn Sie die PARTEI nicht wählen möchten, ist das zunächst sehr bedauerlich. Die PARTEI ist schließlich alternativlos. Sollten Sie sich dazu entschließen, nicht wählen zu gehen, profitieren wir davon aber auch! Also husch husch!
7. Mannheim hat einen Flughafen?
Mit tierlieben Grüßen,
Patrick H.P. Siegert
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