Frage an Patrick Ginsbach von Reiner A. bezüglich Umwelt
Die saarländische Landesregierung hat Tiefbohrungen an der Grenze zu Frankreich in Auftrag gegeben um zu untersuchen, ob das Trinkwasser im Buntsandsteingebirge im Warndt durch französisches Grubenwasser verunreinigt werden kann. Gleichzeitig wird von der RAG behauptet, das saarländische Grubenwasser könne im Buntsandstein im gleichen Gebiet nicht zu Verunreinigungen führen. Wie ist das zu verstehen oder woher weiß das Grubenwasser ob es sich um französisches oder saarländisches Grubenwasser handelt.
Sehr geehrter Herr Aulenbacher,
in Frankreich wurde der Bergbau früher eingestellt als bei uns und 2005 entschieden, die Pumpen abzustellen und das Grubenwasser ansteigen zu lassen. Dieses Verfahren wurde auf französischer Seite betrieben, die saarländischen Landebehörden wussten Bescheid, die Öffentlichkeit wurde aber damals nicht einbezogen. Damals war der saarländische Bergbau noch aktiv. Also musste man irgendwie verhindern, dass das "französische Grubenwasser" nicht in das Saarrevier rüberläuft, sonst wäre ein Abbau nicht mehr möglich gewesen. Denn es ist wie Sie sagen: das "französische Grubenwasser" macht natürlich nicht an der Grenze zum Saarland Halt. Also wurde damals unter Tage in einer Tiefe von rund minus 800 Metern ein Hochdruckdamm eingebaut, um das Saarrevier trocken zu halten. Trotzdem ist auch der saarländische Teil des Warndts von diesem Grubenwasseranstieg in Frankreich betroffen. Das Wasser steht inzwischen dort schon bei rund plus 100 Meter! Die Franzosen pumpen nun aber wieder, damit die Oberflächenvernässungen begrenzt werden und das Trinkwasser im Buntsandstein geschützt wird. Wir fordern, dass das auch so bleibt und ewig gepumpt wird. Nicht nur auf französischer Seite, auch auf deutscher Seite. Das hoch salzhaltige und mit Giftstoffen verunreinigte Grubenwasser soll laut Plänen der RAG auf plus 190 Meter ansteigen und dann drucklos in die Saar überlaufen. Die trinkwasserführenden Schichten liegen bei 0 bis 150 Meter über Meeresspiegel. Das dreckige Grubenwasser wird die grundwasserführenden Schichten erreichen. Es besteht die Gefahr einer Trinkwasserverunreinigung. Wir fordern, dass ein Sicherheitsabstand eingehalten wird, um unser Trinkwasser zu schützen, also ewig gepumpt wird. So war es auch im Erblastenvertrag aus dem Jahr 2007 mit der RAG vereinbart worden. Daran muss sich die RAG jetzt auch halten.