Frage an Oskar Helmerich von Katja T. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Helmerich,
die SPD war ja treibende Kraft für das Starke-Familien-Gesetz und mit der Reform des KIZ sollten eigentlich Alleinerziehende und Familien mit geringem Einkommen gestärkt werden. Im Prinzip eine gute Sache. Ich bin eine alleinerziehende Mama mit Vollzeitjob und verdiene Mindestlohn. Leider wurde mir Wohngeld und KIZ abgelehnt. Für Wohngeld verdiene ich wohl zu viel und für KIZ habe ich laut Berechnung der Familienkasse einen ungedeckten Bedarf und wurde ans Jobcenter verwiesen. Hier beißt sich leider für mich die Katze in den Schwanz. Für das eine habe ich zu viel und für das andere zu wenig. Und das Jobcenter rechnet mir dann wieder was ganz anderes aus. Die Problematik besteht meiner Meinung nach darin, dass jede Behörde mit anderen Zahlen rechnet (Miete, Einkommen). Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass ich im Wohngeld und KIZ, trotz Reform, durchs Raster falle und ans Jobcenter verwiesen werde, was ja eigentlich mit der Reform vermieden werden sollte. Meine Frage an Sie: In wie weit können Sie die Problematik im Bund nochmals zur Diskussion stellen? Sollte das Starke-Familien-Gesetz nicht zur Arbeit ermuntern, weil man dann eben mehr hat, wie z. B. ein ALGII-Empfänger? Wenn ich jetzt meine Arbeit aufgeben würde, würde es mir wahrscheinlich besser gehen, als mit Mindestlohn, Kindergeld und Unterhaltsvorschuss. Das ist aber nicht meine Ambition, da ich für mein Kind ein gutes Vorbild sein möchte. Das schlimme ist, dass ich durch die ganzen Ablehnungen auch keinen Anspruch mehr auf das Bildung- und Teilhabe-Paket habe. Vielen Dank für Ihre Antwort.
liebe frau thüroff,
sollte es nach mir gehen, dann hätte ich sofort eine gesetzesiniative auf den weg gebracht , dass ihnen und allen in der gleichen situation lebenden alleinerziehenden ein betrag von 500 € ausgezahlt wird. damit wäre das hin und her gelöst und sie könnten sorgenfreier leben. die gegenwärtige situation ist auf allen ebenen kontraproduktiv und unerträglich.
mit freundlichem gruss ihr
Oskar Helmerich, MdL