Frage an Oliver Pendzialek von Sigfried S. bezüglich Umwelt
In Ihrem Wahlprogramm steht, dass sich ab 2018 eine Stromlücke abzeichnen soll. Woher stammt diese These?
Wie wollen Sie die vereinbarten Ziele der Klimakonferenz von Paris 2015 einhalten, in dem Sie die Errungenschaft der Energiewende und die damit einhergehende Vorreiterrolle Deutschlands beenden wollen?
Wie ist Ihre Meinung zum AKW Fessenheim?
Antwort auf die Frage von Siegfried Schwarz:
Das Grundproblem der schwankenden Verfügbarkeit der Erneuerbaren Energien ist (noch) unlösbar. Windkraftanlagen im windschwachen Baden-Württemberg sind Fehlinvestitionen. Außerdem zerstören sie die Landschaft, bedrohen die Vogelwelt und wirken massiv gesundheitsschädlich für die Anwohner. Jeder weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg wird die negativen Folgen der Energiewende für unser Land weiter verschärfen. Die vom Zufall abhängigen Produktionsspitzen aus den Erneuerbaren Energien müssen kostenpflichtig ins Ausland entsorgt werden. Für die Grundlastsicherung ist der Ersatz der Kernkraft nur durch Kohle möglich.
Der jetzige Energiemix muss solange beibehalten werden, bis die Forschung effektivere Speichermöglichkeiten des Stroms durch Wind,-Wasserkraft und Solar gefunden hat um die Stromnetzsicherheit zu gewährleisten. Der aktuell in Baden-Württemberg vorhandene Energiemix (Strom) ist für zehn Jahre festzuschreiben. Diese Zeit muss als 'Denkpause' (Moratorium) genutzt werden. Das Moratorium darf sich nicht negativ auf bereits getätigte Investitionen auswirken. Eine kalte Enteignung der Versorger und - über den Umweg von Beteiligungen von Lebensversicherungen und Pensionskassen - des Bürgers, darf es dabei nicht noch einmal geben. Die Sicherheit von Investitionen ist für den Industriestandort Baden-Württemberg von wesentlicher Bedeutung.
Das veralterte Atomkraftwerk in Fessenheim mit seiner gefährlichen Störanfälligkeit muss sofort stillgelegt werden.