Frage an Olaf Forberger von Thomas R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Forberger, lieber Olaf,
was hältst Du von alternativen Heilmethoden wie Homöopathie oder Chiropraktik? Hältst Du diese für eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zur Schulmedizin, die gefördert werden oder von den Krankenkassen gezahlt werden sollte?
Sehr geehrter Herr Rheker, lieber Thomas,
sowohl die "Schulmedizin" als auch die alternativen Heilmethoden müssen sich daran messen lassen, ob sie helfen, lindern und/oder heilen können. Das Stichwort dazu lautet: Evidenzbasierte Medizin oder nachweisorientierte Medizin. Erfüllt eine Behandlungsmethode die Kriterien der evidenzbasierte Medizin, so soll diese Behandlungsmethode von den Krankenkassen bezahlt werden. Im Gesundheitswesen geht es um sehr viel Geld: Die Krankheitskosten betrugen im Jahr 2006 234 Mrd. Euro (zum Vergleich die Ausgaben des gesamten Bundeshaushalt betrugen 2011 353 Mrd. Euro).
Damit wir auch weiterhin Zugang zu guter und moderner Medizin haben, müssen wir die Kosten "im Griff" behalten. Aus diesem Grund plädiere ich dafür, dass die Behandlungsmethoden, die die Kriterien der evidenzbasierte Medizin erfüllen, von den Krankenkassen erstattet werden. Bei seltenen Krankheiten oder Krankheiten, bei denen es keine verlässlichen Studien gibt, können dann auch die Kosten für alternative Heilmethoden erstattet werden.
Es liegt in der Freiheit des Patienten, eine Heilmethode zu wählen (egal ob Schulmedizin und alternative Heilmethode). Doch bei der Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse soll die Effektivität der Heilmethode entscheiden.
Viele Grüße
Olaf Forberger