Frage an Olaf Duge von Dirk K.
Sehr geehrter Herr Duge,
habe da einige Fragen zum Thema "Öffnung Alte Süderelbe" /Naturschutz/Umweltzerstörung/Vernichtung von Lebensräumen:
- Naturschutz / Umweltzerstörung:
o Bitte teilen Sie uns mit, wo und wie und in welcher Größenordnung ein Ausgleich für die Vernichtung von ca. 115 Hektar gesetzlich geschützter Biotope stattfindet
o Teilen Sie uns die Kosten für diese Maßnahme(n) mit
o Wie wollen Sie sicherstellen, dass stark bedrohte/streng geschützte Arten wie z.B. der Eisvogel, Seeadler, diverse Amphibien neuen Lebensraum zur Verfügung gestellt bekommen?
o Wie sollen diese Arten ihren neuen Lebensraum finden?
Vielen Dank & Grüße
D. K.
Sehr geehrter Herr Köpke
Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Als Sprecher für Stadtentwicklung und Wohnen liegen meine
Arbeitsschwerpunkte außerhalb des von Ihnen angesprochenen Themas.
Dennoch verfolge ich natürlich aufmerksam die Diskussion um die wichtige
Frage der Öffnung der Alten Süderelbe und die mir zukommenden
Informationen.Wir haben als Grüne Bürgerschaftsfraktion insbesondere die
wertvollen Empfehlungen des Forum Tideelbe - und auch die abweichende
Stellungnahme des Bauernverbandes in Hamburg - aufmerksam zur Kenntnis
genommen. Aktuell beraten wir noch, welche Schlüsse wir aus den
Empfehlungen des Forums ziehen. Klar ist für uns: Wir benötigen
Maßnahmen, die die Tideenergie in der Unterelbe nachhaltig dämpfen. Eine
Wiederanbindung der Alten Süderelbe sticht dabei heraus, weil sie eine
hydrologische Wirksamkeit mit einer Tidenhubreduzierung mit bis zu vier
Zentimeter entfalten kann. Gleichzeitig ist uns sehr bewusst, dass es
vor Ort an der Süderelbe und in Finkenwerder
sehr berechtigte Vorbehalte gegenüber einer Wiederanbindung gibt.
Deshalb erscheint es plausibel, in eine vertiefende Prüfung
einzusteigen, die ein Deck tiefer geht, als es die Machbarkeitsstudie
konnte. In dieser Prüfung wären die Belange des Obstbaus, der
Grundstückseigentümer, der Wasserwirtschaft, des Hochwasserschutzes und
des Naturschutzes vor Ort mit besonderem Augenmerk zu behandeln - mit
offenem Ergebnis, ob die Maßnahme geplant und umgesetzt werden kann. In
diesem Kontext werden auch die von Ihnen gestellten Fragen zu
beantworten sein.
Mit freundlichem Gruß
Olaf Duge