Frage an Olaf Duge von Dieter Z. bezüglich Staat und Verwaltung
Warum kleben die Länder so eigensinnig an der individuellen Bildungshoheit der Schulsysteme (Pisa lässt grüßen)?
Kann es da keinen Austausch gegen andere "Hoheiten" mit dem Bund geben, damit diese unseligen unterschiedlichen Standards endlich mal aufhören? Oder ist Volksverdummung gewollt + zukünftige Zweit-Drittklassigkeit im Bildungssystem?
Sehr geehrter Herr Z.,
eines vorweg: Volksverdummung ist ganz sicher nicht gewollt. Im Gegenteil! Gleiches gilt für zweit- oder drittklassige Bildung.
Im Übrigen gibt es die Kultusministerkonferenz, in deren Rahmen die Bundesländer regelmäßig gemeinsame Standards definieren. Es ist also mitnichten so, dass jedes Bundesland ganz individuell seine Bildungspläne bestimmt. Hier finden Sie die Themen und Beschlüssen, die bundesweit gelten: https://www.kmk.org/aktuelles.html.
Dass Bundesländer wählen können, wie sie die Standards erfüllen, finden wir insofern richtig, weil die sehr vielen und unterschiedlichen Vorstellungen von Pädagogik und „guter Schule“ auch umgesetzt werden können und den Bedarfen der Schüler*innenschaft des Bundeslandes oder der Stadt angepasst werden können. Für die Weiterentwicklung von Schulsystemen halten wir das für nicht verkehrt.
Mit freundlichen Grüße,
Olaf Duge