Wie ist der heutige Stand bei der Entwicklung und Anwendung von Smart-Dust (Schlauer Staub)? Sehen Sie hier Gefahren?
Sehr geehrte Frau Demirel,
Smart-Dust – ist ein drahtloses Sensornetzwerk, bei der mikroskopisch kleine mit Sensoren ausgestattete elektromechanische Mikrosysteme, beziehungsweise Nanosysteme, untereinander kommunizieren und Informationen austauschen können.
https://en.wikipedia.org/wiki/Smartdust
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrosystem_(Technik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Nanoelektromechanisches_System
Smartdust wurde ursprünglich für das US-Militär entwickelt. Wie weit ist die militärische und zivile Nutzung von Smart-Dust heute fortgeschritten? Wo genau und für was wird diese Technik genutzt? Von wem? Möglicherweise auch von Geheimdiensten? Sehen sie Gefahren bei dieser Technologie? Unter anderem für die Sicherheit und den Datenschutz? Wurde das Thema vom Parlament behandelt?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr G.,
Als Smart-Dust wird meines Wissens ein System bezeichnet, dass aus vielen winzigen mikroelektromechanischen Systemen (MEMS) wie Sensoren, Robotern oder anderen Geräten besteht und welche beispielsweise Licht, Temperatur, Vibration oder Chemikalien erkennen können. Es soll sowohl Anwendungsbereiche im Militärischen geben (können) zum Beispiel im Bereich zur Überwachung von Kampfzonen oder Transporten aber auch im zivilen Bereich innerhalb der Sensorik bei der Überwachung von Temperatur und Feuchtigkeit von verderblichen Waren wie Fleisch, Obst und Gemüse. Allerdings ist mir persönlich keiner dieser Anwendungsbereiche direkt bekannt. Auch das Parlament hat meines Wissens diese Thema (noch) nicht behandelt. Es gab allerdings im Rahmen des 7. EU- Forschungsrahmenprogramms (2007 -2013) ein Testprojekt https://cordis.europa.eu/article/id/158473-smart-dust-for-energy-efficient-buildings/de was von der EU finanziert wurde, aus dem dann aber scheinbar keine Folgeaufträge/ Forschung resultierten.
Mit freundlichen Grüßen
Özlem Alev Demirel