Önder Yurtgüven
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Frage von Stefan G. •

Frage an Önder Yurtgüven von Stefan G. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Yurtgüven,

Sie als Türke sind für meine Frage sicherlich der beste Ansprechpartner.
Ich wollte Sie mal Fragen, wie Sie oder die CDU die Kulturen der beiden Länder (Türkei und Deutschland) näher bringen wollen und wie Sie die teilweise gelungene Integrationspolitik der CDU fortsetzen wollen und können.

Dankend im Vorraus,

Stefan Gernert

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Gernert,

zunächst möchte ich mich bei Ihnen für die verspätete Beantwortung Ihrer Frage entschuldigen. Ich habe ein Fortbildungsseminar des Bremer-Fußballverbandes besucht. Ich erwähne dies, da ich den Sport als eine große Chance sehe Menschen zuammen zubringen. Für ein gemeinsammes Ziel zu kämpfen und zu siegen oder auch zu verlieren schweißt zusammen. Jugendliche mit türkischer Herkunft die z.B für die Bremer Landesauswahl spielen, fühlen sich der Stadt und dem Land viel mehr verbunden. Sie fühlen sich Emotional "angekommen" und "angenommen", weil sie ihre Begabung und ihr Potenzial unter Beweis stellen können für ihre neue Heimat. Natürlich hat nicht jedes Kind eine sportliche Fähigkeit, welches sie befähigt Lorbeeren und damit Akzeptanz in der Gesellschaft zu erringen. Aber es ist Notwendig ihnen das Gefühl zugeben von Nutzen zu sein um Selbstachtung und Selbstwertgefühl zu entwickeln um sich emotional niederzulassen. Gleichzeitig ist es für die Deutschen ein Signal, wenn Menschen mit türkischer Herkunft sich mit Deutschland identifizieren und durch Leistungswillen dies unter Beweis stellen.
Wenn Sie für ihren Verein, ihre Stadt, ihr Bundsland durch Leistung Anerkennung bekommen stärkt dies ihr Selbstwertgefühl und das Trikot z.B der Bremer Landesauswahl gibt ihnen das Gefühl in Bremen "angekommen" zu sein. Die Stärken, die ein jeder zweifellos hat, müssen gefördert und abgerufen werden. Wenn die Gemeinschaft diesen Menschen das Gefühl gibt auf ihre Kapazitäten verzichten zu wollen, werden diese sich abwenden und Abgrenzung und Ablehnung auf beiden Seiten werden manifestiert.
Ich verweise zudem auf unsere gemeinsame, geschichtliche Vergangenheit, welche geprägt war von tiefem Respekt und Loyalität. Im ersten Weltkrieg waren wir verbündet und die religiösen und kulturellen Unterschiede waren nicht der Rede wert, da uns ein Band der Achtung vor den geschichtlichen Leistungen des anderen verband. Die Türken werden nicht von ungefähr die Preußen des Orients genannt. Denn wir haben viel mehr verbindende als trennende Elemente in unseren Völkern. Und seit Mustafa Kemal Atatürk die Trennung von Staat und Religion im Bewustsein der Türken verankert hat, gibt es auch keine Gefahr des radikalen Islams in der Türkei und durch die Türken. Als durch die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed in einer dänischen Zeitung, Unruhen in der islamischen Welt ausbrachen, konnte man sehen, dass es in der Türkei und in Ländern in Europa, in denen Türken die Mehrheit bilden, ruhig blieb. Während sich in Frankreich und England durch die arabisch und nordafrikanisch dominierten islamischen Gemeinden Ausschreitungen entwickelten.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht kann die Türkei Deutschland als Brückenkopf zum Orient und ins Kaukasus sehr nützlich sein. In der Türkei sind durch die Rückkehrer der 80iger Jahre Werbeträger und Konsumenten der Produkte aus Deutschland. Durch ein Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 7% in den letzten 4 Jahren ist die Kaufkraft in der Türkei deutlich gestiegen, so dass deutsche Firmen immer mehr in der Türkei investieren, was hier Arbeitsplätze schafft und sichert. Gemeinsame Interessen, gemeinsame Vergangenheit und die von den Deutschen nicht wahrgenommene Verbundenheit der Deusch-Türken zu diesem Land sollten eine aussichtsreiche Grundlage für ein besseres Miteinander sein.

Mit freundlichen Grüßen
Önder Yurtgüven

P.S: Durch eine technische Panne kann ich beim korrigieren keine Leerzeile bedienen. Ich Bitte Sie die Fehler in der Rechtschreibung zu Entschuldigen,da meine Schreibsoftware die Verbesserung nicht annimmt.