Frage an Norbert Schindler von Heinrich B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schindler,
wenn man sich Ihre lange Liste an Nebentätigkeiten ansieht, wundert es natürlich nicht, dass Sie es ablehnen, Ihre genauen Einkünfte offen zu legen. Leider kommt dabei der Verdacht auf, dass sie etwas gewaltig Großes zu verbergen haben...
Was mich allerdings noch mehr wundert, ist die Tatsache, wie sie alle diese (Neben?-)Tätigkeiten, die einzeln jeweils schon fast Vollzeit-Jobs darstellen, mit Ihrer eigentlichen Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter vereinbaren können, für die wir Steuerzahler sie bezahlen. Grob gerechnet haben Sie täglich für jede Ihrer Tätigkeiten (wenn wir großzügig mit einem 10h-Tag rechnen) knapp 40 Minuten pro Tag Zeit. Oder anders ausgedrückt: Etwa alle zwei bis drei Wochen können Sie sich mal einen Tag lang einer Aufgabe widmen, die eigentlich jeden Tag Ihrer vollen Aufmerksamkeit bedarf. Im Klartext: Entweder haben Sie sich vollkommen überlastet und sind auf der Überholspur Richtung Burnout unterwegs, oder Sie leisten in nahezu allen Ihren Tätigkeiten nichts, was eine derart fürstliche Entlohnung verdient. Wie können Sie dieses Missverhältnis erklären?
Ich bin mir bewusst, dass sie keine Bürgeranfragen beantworten (Ihr Antwortverhalten bei abgeordnetenwatch.de spricht ja Bände). Sollten Sie allerdings tatsächlich neben Ihren 16 Tätigkeiten, die Sie angegeben haben, auch einmal 5 Minuten Zeit haben, um eine Bürgeranfrage zu beantworten, wäre ich darüber umso erfreuter.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Heinrich Beilmann