Frage an Norbert Nieszery von Alioscha R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Wie läßt es sich eigentlich als studierter Archäologe mit den erheblichen Kürzungen im Hochschulbereich leben? Besonders im geisteswissenschaftlichen Bereich sind die Studienbedingungen und Karrieremöglichkeiten katastrophal geworden.
Sehr geehrter Herr Alioscha Runaschenkow,
zunächst möchte ich Sie ermuntern, Ihr Studium der Geisteswissenschaften optimistisch fortzusetzen. Zu keiner Zeit waren die Karrierechancen in unserer Fakultät besonders rosig. Aber man sollte zumindest versuchen, seinen Weg zu gehen, auch wenn er hart und steinig erscheint. Doch nun zu Ihrer Frage: Von einer Kürzung im Hochschulbereich von MV kann m.E. keine Rede sein. Die Ausgaben des Landes für die Fachhochschulen und Universitäten steigen jährlich um 1,5%. Der im Zuge des Personalentwicklungskonzeptes des Landes vorgesehene Abbau von 652 Stellen erstreckt sich über das kommende Jahrzehnt und betrifft -betrachtet man den Gesamthaushalt- fast ausschließlich nicht besetzte Stellen. Trotz dieses Stellenabbaus werden an den Hochschulen MVs im Jahre 2020 immer noch mehr Stellen vorhanden sein als im derzeitigen Hochschulbetrieb von Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz. Katastrophale Studienbedingungen kann ich in unserem Bundesland nicht erkennen. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall, wie zahlreiche Studien und die große Zahl der Studierenden aus anderen Ländern belegen.
Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Studium in MV
Ihr
Norbert Nieszery